Verkehr

Polizei: Zu viele Recklinghäuser Eltern setzen Kinder tödlichem Risiko aus

Die Polizei hat in der vergangenen Woche (6.-10. März) genau geschaut, wer sich in Recklinghausen anschnallt – sie ertappten auch Eltern und Kinder.

Kreis Recklinghausen – Anlässlich einer landesweiten Kontrollwoche prüfte die Polizei Autofahrende im Kreis Recklinghausen und in Bottrop auf das Tragen eines Sicherheitsgurtes. Laut den Beamten waren unter den „126 Gurtmuffeln“, Fahrer, Beifahrer sowie Kinder. Wegen des Lebensrisikos appelliert die Polizei jetzt an die Kreisbewohner in NRW.

Polizei Recklinghausen: „Sich nicht anzuschnallen ist nicht cool oder lässig, sondern riskant!“

Gerade für Kinder könnten die Folgen eines Unfalls verheerend sein, sagt Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen in einer Pressemitteilung. Sie fügt hinzu: „Im letzten Jahr haben die Kolleginnen und Kollegen 276 derartige Verstöße festgestellt.“ Die Polizeipräsidentin aus Recklinghausen zeigt dafür keinerlei Verständnis. „Sich im Auto nicht anzuschnallen, ist nicht cool oder lässig. Es ist riskant“, sagt Zurhausen.

Auf die Frage, warum Betroffene sich nicht angeschnallt hätten, gab es verschiedene Antworten. Nach Angaben der Polizei Recklinghausen, gaben Fahrer beispielsweise an, umsichtig zu fahren oder gute Fahrer zu sein. Auch der kurze Ausflug zum Bäcker sei eine der Rechtfertigungen gewesen. Doch schon bei niedrigen Geschwindigkeiten könnte es zu schweren Verletzungen kommen.

Während Kontrollen der Gurtpflicht im Kreis Recklinghausen wurden auch Eltern und ihre Kinder ertappt. Gerade Kinder sind laut Polizei bei Unfällen besonders gefährdet.

Verkehr im Kreis Recklinghausen: „Fürs Anschnallen muss keiner etwas zahlen. Es rettet Leben.“

Selbst bei einem Unfall mit nur 30 km/h müssten Gurtverweigerer laut der Polizei Recklinghausen mit schweren Verletzungen rechnen. „Den optimalen Schutz bieten nur Gurt und Airbag gemeinsam. Ohne Sicherheitsgurt kann der Airbag sogar noch zu einer zusätzlichen Gefahrenquelle werden“, heißt es in der Pressemitteilung (mehr News aus NRW bei RUHR24).

Die Recklinghäuser Polizeipräsidentin Zurhausen sagt: „Fürs Anschnallen muss keiner etwas zahlen. Es ist eine einfache Handhabung, die nachweislich Leben rettet.“ Die 126 Gurtverweigerer mussten allerdings in ihre Tasche greifen. Gemäß §21a StVO NRW müssen Fahrer ohne Sicherheitsgurt 30 Euro zahlen. Eltern, die ihre Kinder nicht anschnallen, kriegen ein 70 Euro teures Knöllchen.

Abschließend wünscht sich Zurhausen, dass sich jeder dem Zweck des Sicherheitsgurtes bewusst wird und sich und andere, mit „einem einfachen Klick, besser schützt“.

Rubriklistenbild: © Dennis Ewert/RHR-Foto/Imago

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