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Heizkostenzuschuss für NRW: Diese Voraussetzungen gelten

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Von: Florian Forth

Um Insolvenzen zu verhindern, zahlt das Land NRW Unternehmern jetzt einen Zuschuss zu den Heizkosten. Doch nicht jeder kann davon profitieren.

Dortmund/Düsseldorf – Extrem gestiegene Energiekosten haben nicht nur Privathaushalte an ihre Grenzen gebracht. Auch zahlreiche Unternehmen in Nordrhein-Westfalen ächzten unter immensen Kosten für Öl und Gas. Ihnen hilft die NRW-Landesregierung seit Mittwoch (24. Mai) mit einer Härtefallhilfe aus.

NRW zahlt Unternehmen Härtefallhilfe bei hohen Energiekosten für Heizöl, Gas, Pellets und Kohle

Wegen der sinkenden Preise an den Energiemärkten erwarten Experten, dass auch die Energiekosten für Verbraucher bald sinken. Dennoch mussten auch kleinere und mittlere Unternehmen, Landwirtschaftsbetriebe, Soloselbstständige und Freiberufler tief in die Tasche greifen.

Viele von ihnen können vom Land NRW nun einen Zuschuss zu den Energiekosten erhalten. Rund 1,2 Millionen Privathaushalte in NRW haben bereits einen Heizkostenzuschuss bekommen. Neben den klassischen Energieträgern wie Öl und Gas sollen die Hilfen auch für „nicht-leitungsgebundene Energieträger“ fließen. Dabei gelten die Referenzpreise von 2022.

Härtefallhilfe KMU Energie in NRW für Unternehmen und Selbstständige: Es gibt Voraussetzungen

Beantragen können Unternehmer, Freiberufler und Soloselbstständige die Härtefallhilfe bei der NRW-Bank. Sie prüft und bewilligt die Anträge, erstattet wird ein Großteil der Mehrkosten. Die Anträge können unter folgenden Links gestellt werden:

Dabei gelten jedoch einige Voraussetzungen. Demnach müssen Antragsteller vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 von mindestens doppelt so hohen Kosten wie dem jeweiligen Referenzpreis betroffen gewesen sein (siehe Liste oben).

Außerdem muss die Energie für den Betrieb genutzt worden sein, das Unternehmen darf nicht mehr als 250 Angestellte haben. Bei einer Summe unter 2000 Euro wird laut NRW-Bank hingegen keine Hilfe ausgezahlt (Bagatellgrenze). Alle weiteren Voraussetzungen auf der Seite der NRW-Bank.

NRW-Wirtschaftsministerin begrüßt Energiekostenzuschuss für Unternehmen: „Lücke geschlossen“

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) sagt, dass mit der Härtefallhilfe „nun die Lücke für viele weitere betroffene Unternehmen geschlossen“ werde. Zwar seien die Energiepreise aktuell „zum Glück spürbar gesunken“, so Neubaur. „Die kräftigen Preissteigerungen im Jahr 2022 haben aber viele Betriebe massiv belastet – und dort setzt das aktuelle Hilfsprogramm an.“

Mona Neubaur NRW Ministerin Schornsteinfeger NRW
NRW-Ministerin Mona Neubaur (grüne) spricht mit einer Schornsteinfegerin. © Rolf Vennenbernd/DPA

Ziel ist es laut der NRW-Landesregierung, Betriebsaufgaben oder Arbeitsplatzabbau bei stark betroffenen Unternehmen so weit wie möglich zu verhindern. Zuletzt hatte unter anderem der NRW-Modekonzern Ahlers Insolvenz angemeldet. Auch andere Unternehmen waren ins Straucheln geraten. So musste etwa die Restaurantkette „Mongo‘s“ in Dortmund schließen.

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