Volkszählung

Zensus 2022 in NRW: Muss man die Interviewer in die Wohnung lassen?

Der Zensus 2022 steht an. Dabei müssen Befragte einiges beachten. Hier gibt es die wichtigsten Regeln zusammengefasst.

Unna – In Deutschland und in NRW steht eine Volkszählung an – der Zensus. Die Zahl der Einwohner wird seit 2011 alle zehn Jahre erhoben. Wegen Corona fand der Zensus im vergangenen Jahr nicht statt und wurde auf dieses Jahr verschoben. Am 15. Mai geht es los und mehrere Millionen Menschen in NRW werden befragt. Wie funktioniert das? Kommen Interviewer persönlich vorbei?

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ThemaZensus 2022

Zensus 2022 in NRW: Was gilt es zu beachten? Welche Regeln gibt es? Was ist der Zensus?

Die Europäische Union (EU) hat alle Mitgliedsstaaten verpflichtet, alle zehn Jahre eine Volks-, Gebäude- und Wohnungszählung durchzuführen. Für NRW bedeutet das: Knapp 1,4 Millionen Personen werden im Rahmen von Haushaltsbefragungen und rund vier Millionen Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohneigentum befragt.

Für den Zensus bekommen teilnehmende Haushalte einen Brief, mit der Aufforderung, online einen Bogen, unter anderem mit diesen Fragen, auszufüllen:

  • zur Lebenssituation wie z. B. zur Haushaltsgröße,
  • zum Familienstand,
  • zur Bildung und zur Erwerbstätigkeit,
  • zur Wohnungsgröße,
  • zur Heizungsart,
  • zur Miethöhe.

Es kommen aber auch sogenannte Behebungsbeauftragte vorbei. In Dortmund beispielsweise bekommen 50.000 Menschen einen Ausfüllbogen zum Zensus 2022. Wichtiger Hinweis: Niemals werden Befragte per E-Mail oder Telefon ohne vorhergehendem postalischen Anschreiben kontaktiert oder mit Links in E-Mails zur Online-Befragung aufgerufen – Vorsicht: Gefahr vor Betrug.

Zensus 2022 in NRW: Interviewer müssen nicht unbedingt ins Haus gelassen werden

Gefahr vor Betrügern bestehe auch bei den Interviewern, die die jeweiligen Haushalte aufsuchen. So weist beispielsweise die Stadt Unna darauf hin, dass Bürger sich den Dienst- und Personalausweis zeigen lassen sollen.

Weiterer Hinweis: Niemand ist verpflichtet, den Interviewer und die Interviewerin ins Haus zu lassen. Nur wenige Daten sind persönlich mitzuteilen, was aber auch vor der Haustür erfolgen kann. Weitergehende Daten sind verpflichtend anzugeben, aber in der Regel durch den Bürger selbst online.

Wichtig: Folgende Daten werden auf keinen Fall abgefragt:

  • Sozialversicherungsausweisnummer
  • Sozialversicherungsnummer
  • Personalausweis oder Reisepass
  • Unterschrift
  • Geld
  • persönliche Benutzerkennungen
  • persönliche Passwörter
  • Bank-, Kreditkarten
  • Kontoinformationen
  • E-Mail-Adresse

    Geplante Urlaube
  • Teilnahme an Verlosung oder Gewinnspiel
  • Annahme einer Belohnung (zum Beispiel Geschenke oder Reisen)

Sollten diese Informationen dennoch abgefragt werden, rät der Zensus die Polizei zu kontaktieren.

Das Land NRW sammelt Informationen über seine Bürger.

Zensus 2022: Warnung vor Betrügern – Ausfüllen ist Pflicht

Dennoch: Angaben zu machen und den Fragebogen auszufüllen ist Pflicht. Wer sich weigert, Auskunft zu geben, muss mit einem Mahnverfahren rechnen. Bei Problemen mit der Eingabe der Onlinedaten können sich Bürger direkt beim Land NRW melden. Die Hotline hierfür lautet: 02 11 / 82 83 83 83

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