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NRW will 1500-Meter-Regelung für Windräder abschaffen und Wälder nutzen

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Von: Johanna Kontowski

Auch in NRW explodieren die Energiepreise. Das Land sieht Potenzial in der Windkraft, um der Energie-Krise entgegenzuwirken.

NRW – Der Großteil der Bevölkerung ist auf verschiedene Arten des Energiesparens angewiesen. Aufgrund der Energie-Krise steigen die Preise für Gas und Strom mit einer Geschwindigkeit, die viele kaum verkraften. Das Landesministerium NRW passt nun Regelungen für Windräder an und plant damit einen Teil zu einer langfristigen Lösung beizutragen.

RegelwerkLandesentwicklungsplan (LEP)
MinisteriumMinisterium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie
Inkrafttreten des neuen LEPs25. Januar 2017

Die Landesregierung in NRW kurbelt Windkraft gegen die Energiekrise voran

Die Regelungen, um die es geht, sind im Landesentwicklungsplan zu finden. Der Plan wurde vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie gestaltet und wird nun überarbeitet. Das Ziel ist es, die Windkraft in NRW fair und gleichmäßig in den Regionen aufzuteilen.

Das Landesministerium erhofft sich damit nicht nur der Energiewende näherzukommen, sondern sieht einen großen Vorteil für die Bevölkerung. Energie-Ministerin Mona Neubaur (Die Grünen) behauptet sogar: „Erneuerbare Energien sind Preisdämpfer und das Fundament für die klimaneutrale Wertschöpfung von morgen“. Doch welche Auswirkungen haben die Änderungen beim Thema Windkraft genau?

Das Land NRW verabschiedet sich von bekannter Regelung für Windräder und plant weitere Änderungen

Zum einen möchte das neue Landesministerium die 1500 Meter Regelung für Windräder kappen. Windkraftanlagen könnten in Zukunft also auch näher an Wohngebieten zu finden sein. Zum anderen sollen bald auch bestimmte Waldflächen für Windräder genutzt werden können. Zusätzlich sollen große Gewerbeflächen für Windräder in Erwägung gezogen werden.

Neben der Windkraft ist auch geplant, dass die Sonnenenergie in Zukunft noch mehr dazu beiträgt, unabhängiger von russischem Gas zu werden. Frei stehende Fotovoltaikanlagen sollen dafür auf mehr Flächen montiert werden können. Der Ackerbau wird laut dem Land NRW dabei nicht vergessen. Die beiden Nutzungen sollen sich in Zukunft ergänzen.

Drei Windräder stehen auf einem Feld.
Erneuerbare Energien sollen in Zukunft helfen, Deutschland unabhängiger von russischem Gas zu machen. © Arnulf Hettich / Imago

Die Änderungen sollen bis Mitte 2024 durch die Landesregierung und den Landtag NRW gegangen sein. Bis dann werden womöglich noch weitere Energiesparmaßnahmen der Bundesregierung in Kraft treten. Zum Beispiel gelten ab September neue Verbote in Deutschland, die sich auf das Sparen von Strom und Gas beziehen (mehr News aus NRW bei RUHR24).

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