Stromausfall in NRW: Neues „47er-Modell“ greift im Notfall
Fällt in NRW plötzlich der Strom aus, ist nicht nur die Bevölkerung betroffen. Polizei und Justiz müssen ebenfalls gewappnet sein – und haben einen Plan.
Dortmund – Der Gedanke, dass die gesamte Kommunikation im Falle eines Stromausfalls abrupt zusammenbrechen könnte, ist nicht gerade beruhigend. Für den Fall der Fälle wollen auch Polizei und die Justiz in NRW vorbereitet sein. Dafür haben das Innen- sowie das Justizministerium in NRW das „47er-Modell“ entwickelt.
Stromausfall in NRW – Polizei und Justiz stellen „47er-Modell“ vor
Doch was genau hat es damit auf sich? In einer gemeinsamen Pressemitteilung vom Donnerstag (22. Dezember) erklären Justiz und Polizei, wie sie im Falle eines flächendeckenden Stromausfalls reagieren würden.
Denn Fakt ist: Ein Blackout hätte „weitreichende Auswirkungen auf die Arbeitsabläufe“ in den Gerichten und Behörden, heißt es.
Es sei sehr wichtig, dass die Kommunikation bei einem großflächigen Stromausfall in NRW zwischen der Landespolizei und den Gerichten sowie der Staatsanwaltschaft weiterhin funktioniert. Dafür müssen die Beamtinnen und Beamten im wahrsten Sinne des Wortes enger zusammenrücken (mehr News aus NRW auf RUHR24).
Bei Stromausfall in NRW – Polizei und Justiz rücken bei 47er-Modell eng zusammen
Wie NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) erklärt, soll die Justiz laut dem „47er-Modell“ Platz in den Kreispolizeibehörden bekommen: „Wir werden im Falle eines langanhaltenden Stromausfalls oder etwas Vergleichbarem in allen 47 Kreispolizeibehörden des Landes zwei im Alltag polizeilich genutzte Ausweichräume für die Justiz freiziehen.“
Damit man Kriminellen auch bei einem Stromausfall das Handwerk legen und die Bevölkerung schützen kann, sollten die Strafverfolgungsbehörden auch jederzeit einsatzfähig sein. Nach dem „47er-Modell“ könnten „dringende gerichtliche Entscheidungen (...) im (...) Ernstfall von den Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten in den örtlichen Kreispolizeibehörden getroffen werden“, erklärt NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne).

„47er-Modell“ soll Handlungsfähigkeit von Polizei und Justiz in NRW sicherstellen
So wie die Justiz und die Polizei sollte sich auch die Zivilbevölkerung auf einen möglichen Blackout vorbereiten. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt den Bürgern dafür sogar extra eine Notfallausstattung.
Die einzelnen Städte und Kommunen haben entsprechende Notfallpläne für die Bevölkerung ausgearbeitet. Um auf Stromausfälle bestmöglich vorbereitet zu sein, hat beispielsweise die Stadt Dortmund ein neues System mit 54 Notanlaufstellen geschaffen.