1. ruhr24
  2. NRW

Mega-Streik in NRW: Am Montag wird „größtenteils kein Zug fahren“

Erstellt:

Von: Tobias Arnold

Am Montag kommt auf die Menschen in NRW ein Mega-Streik zu. Zum Wochenstart fährt so gut wie nichts mehr. Auch die Deutsche Bahn reagiert.

Update, Donnerstag (23. März), 17 Uhr: Der für Montag (27. März) angekündigte Großstreik zweier Gewerkschaften wird bundesweit massive Auswirkungen auf den Verkehr haben. Jetzt hat auch die Deutsche Bahn reagiert und will den Fernverkehr komplett einstellen. Auch im Nahverkehr werde demnach „größtenteils kein Zug fahren“. Die Auswirkungen werden in NRW auch Sonntagabend und am Dienstag noch spürbar sein.

Mega-Streik in NRW: Gewerkschaften rechnen am Montag mit „Erliegen der Verkehrsdienste“

Update, Donnerstag (23. März), 13.20 Uhr: Deutschland steht vor einem Mega-Streiktag: Am kommenden Montag (27. März) wollen die Gewerkschaften EVG und Verdi weite Teile des öffentlichen Verkehrs lahmlegen – bundesweit. Das teilten beide Gewerkschaften am Donnerstag (23. März) mit. Somit fallen zum Wochenstart Busse, Bahnen, Fernzüge und zahlreiche Flüge aus.

„Es wird im gesamten Bundesgebiet zu starken Verzögerungen bis hin zum Erliegen der Verkehrsdienste in allen genannten Bereichen kommen“, heißt es vonseiten der Gewerkschaften. Der ganztägige Streik soll am Montag um 0 Uhr beginnen und um 24 Uhr enden.

Mega-Streik in NRW droht – Verdi und EVG könnten gemeinsame Sache machen

Erstmeldung, Dienstag (14. März), 7.30 Uhr: Nordrhein-Westfalen droht noch im März 2023 der komplette Stillstand. Laut Angaben der Süddeutschen Zeitung planen die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und Verdi für den 27. März einen gemeinsamen Warnstreik. Der Verkehr könnte also für einen gesamten Tag stillstehen.

Es wäre der Kollaps für die Region an Rhein und Ruhr. Streiks des ÖPNV haben bereits in den vergangenen Wochen Städte teilweise lahmgelegt und für volle Straßen und Autobahnen gesorgt. Am 9. März streikte der Öffentliche Nahverkehr in Dortmund – nur andere Verkehrsmittel wie S-Bahnen und Nahverkehrszüge brachten die Menschen von A nach B.

Doch diese drohen nun auch auszufallen, wenn Verdi und EVG gemeinsame Sache machen. Ob ein solcher Plan aktuell geschmiedet wird, wollten weder die EVG noch Verdi am Sonntag (12. März) offiziell bestätigen. Ein solcher Streik sei für das ganze Bundesgebiet denkbar (mehr News aus NRW bei RUHR24).

Am Donnerstag und Freitag legte Beschäftigte der MVG und der AWM ihre Arbeit nieder. Am Montag ruft Verdi weitere Beschäftigte zum Streik auf.
Mitarbeiter der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) und der Stadtwerke München (SWM) nehmen an einer gemeinsame Kundgebung teil. © Sven Hoppe/dpa

Mega-Streik im ÖPNV – Deutsche Bahn bereitet sich vor

Die Möglichkeit eines gemeinsamen Streiks bestünde aber, wie EVG-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschayder der Bild am Sonntag verriet: „Wenn wir das tun, werden wir Streiks rechtzeitig ankündigen. Selbstverständlich verzahnen wir uns mit Verdi. Wir möchten keinen Wettbewerb auf dem Rücken der Beschäftigten, sondern gute Löhne für alle Beschäftigten in der Mobilitätsbranche.“

Laut dem Bild-Bericht bereite die Deutsche Bahn bereits Notfallpläne vor, äußerte sich aber ebenfalls nicht auf mögliche Streikpläne der Gewerkschaften. Sie verwies auf die anstehenden Verhandlungen mit der EVG am Dienstag (14. März).

Vor rund einer Woche sei die erste Verhandlungsrunde zwischen der EVG und der Deutschen Bahn nach nur zwei Stunden unterbrochen worden. Die EVG wollte ohne Angebot des Arbeitgebers nicht weiter verhandeln. Für die Runde am Dienstag stellte die DB inzwischen ein Angebot in Aussicht, heißt es bei der DPA.

Demo Bochum verdi
Hunderte Bedienstete des ÖPNV protestierten in Bochum für mehr Lohn. © Privat

Verdi-Streik in NRW – Einigung bei Tarifverhandlungen noch nicht in Sicht

Auch bei den Verhandlungen zwischen Verdi und dem Bund sowie den Kommunen ist bislang kein Ende in Sicht. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnsteigerung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr. Die EVG setzt sogar noch einen drauf und fordert 12,5 Prozent mehr Geld und mindestens 650 Euro monatlich mehr.

Dass Verhandlungen erfolgreich geführt und ein Streik verhindert werden kann, zeigte eine plötzliche Einigung bei der Deutschen Post.

Fest steht: Ein gemeinsamer Streik von Verdi und EVG würde das gesamte Bundesgebiet lahmlegen und somit auch NRW. Die ohnehin schon gut gefüllten Autobahnen im Ruhrgebiet würden aus allen Nähten platzen. Es wäre kein schöner Wochenstart für Millionen von NRW-Bürgern, denn der 27. März ist ein Montag. Mit DPA-Material

Auch interessant