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Phänomen auf A1 und A31 gefährdet NRW-Autofahrer – schon ein Toter

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Von: Florian Forth

Die Trockenheit in Deutschland sorgt für ein Phänomen, das auch Autofahrern aus NRW gefährlich werden kann. Es sorgte bereits für einen tödlichen Unfall.

Dortmund/Osnabrück – Der Klimawandel sorgt auch in Deutschland für immer neue Phänomene. Jetzt warnt die Autobahn GmbH Autofahrer vor einer weiteren Gefahr: Staubwolken auf Autobahnen an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Wo die Gefahrenstellen liegen und was man beachten sollte.

Phänomen Staubwolken auf Autobahnen: Schilder warnen Autofahrer vor Gefahr

Trockene Felder an der Autobahn und starker Wind können im Süden Niedersachsens fatale Folgen für Autofahrer haben. Durch die sogenannte Winderosion können Staubwolken auf die Autobahnen wehen und ihnen die Sicht nehmen. „Je weniger Regen fällt, desto größer ist die Gefahr“, warnt Ina Linnemann von der Autobahn Westfalen in einer Mitteilung von Dienstag (16. Mai).

Deshalb klappen Straßenwärter entlang der Autobahnen A1 und A31 Schilder auf, um vor der Gefahr zu warnen. Sie bestehen aus dem bekannten Gefahrenzeichen Z101 (rotes Dreieck mit schwarzem Ausrufezeichen) sowie dem Zusatz „Staub“. Die Schilder sind in der Regel von März bis Ende Mai zu sehen (alle News zu Unfällen und Verkehr in NRW auf RUHR24 lesen).

„Staub“-Schilder auf Autobahnen: Wie sich Autofahrer aus NRW verhalten sollten

In NRW gibt es diese Schilder indes nicht. „Das Phänomen betrifft nur die nördlichen Autobahnen“, sagt eine Sprecherin von Autobahn Westfalen gegenüber RUHR24. Dort sind die Felder besonders sandig. Im Ruhrgebiet und Rheinland muss man sich also nicht wegen Staubwolken über der Autobahn sorgen.

Wer jedoch über die Feiertage in NRW per A1 und A31 in Richtung Norden in den Urlaub reist, der sollte wissen, wie er sich verhalten muss: „Wer solch ein Schild sieht, sollte mit erhöhter Aufmerksamkeit unterwegs sein und seine Fahrweise anpassen“, sagt Linnemann. Bereits 2022 hatte die Autobahngesellschaft Westfalen vor Gefahren durch Staubwolken gewarnt.

Staub Autobahn Unfall Schild
An der Grenze zu NRW warnen Gefahrenschilder vor gefährlichen Staubwolken auf Autobahnen. © Autobahn Westfalen GmbH

Staubwolken auf Autobahn sorgten für fatalen Unfall mit 8 Toten

Dass die Staubwolken für Autofahrer auf der Autobahn gefährlich werden können, zeigt ein schwerer Unfall in Rostock aus dem Jahr 2011. Damals waren wegen schlechter Sicht auf der A19 zahlreiche Autos in eine Massenkarambolage verwickelt. 85 Fahrzeuge rasen ineinander, acht Menschen sterben bei dem Unglück. Auch in den USA gab es bereits ähnliche Unfälle.

Die gute Nachricht: Sobald Ende Mai auf den Äckern entlang der A1 und A31 die Pflanzen wachsen, ist die Gefahr vorerst gebannt. Dennoch lässt die Autobahnmeisterei die Schilder in diesem Jahr sicherheitshalber wohl länger aufgeklappt, sagt die Sprecherin. Sicher ist sicher.

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