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Mülheim, Herne, Oberhausen – NRW-Städte stellen Negativ-Rekord auf

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Von: Julia Bremken

Viele Städte in NRW haben mit einem Berg Schulden zu kämpfen. Rein rechnerisch kommt pro Kopf weniger in die Kassen rein, als ausgegeben wird.

NRW – Dass viele Orte im Ruhrgebiet ein Problem mit den Finanzen haben, ist kein Geheimnis. Es gibt allerdings Städte in NRW, die besonders arm dran sind. Den Negativ-Rekord hält aktuell Mülheim a. d. Ruhr. Die Stadt hatte Ende 2021 fast 12.000 Euro Schulden pro Kopf. Damit ist sie Spitzenreiter in NRW. Doch es gibt noch weitere Städte im Ruhrgebiet, denen es finanziell nicht gut geht.

Schuldenberge in NRW: Vorzeigestädte zeigen, was möglich ist

Auf Platz zwei im Schulden-Ranking befindet sich Oberhausen mit 10.000 Euro. Die Stadt Herne liegt nur knapp dahinter. Mit fast 9.000 Euro Schulden Pro-Kopf schließt sie die Top-Drei der am höchsten verschuldeten Städte in NRW.

Dass es aber auch anders geht, zeigen folgende Städte. Düsseldorf, Hamm und Bottrop sind quasi Vorzeigekandidaten in NRW. Mit je knapp 3.000 Euro haben sie die niedrigsten Schulden je Einwohner im gesamten Bundesland. Luft nach oben ist aber auch hier noch vorhanden.

NRW-Zahlen: Schulden sind geringer als im Vorjahr

82,5 Milliarden Euro Schulden in NRW für Ende 2021 sind eine große Summe. Doch das sind, laut des Statistischen Landesamt IT.NRW, 405 Millionen Euro weniger als ein Jahr zuvor. Erwartet wurde vor allem durch die Corona-Pandemie ein Anstieg der Schulden. Denn diese hat die Städte ordentlich Geld gekostet, weswegen auch Dortmund jetzt Maßnahmen streicht, um zu sparen.

Die Ruhr bei Mülheim an der Ruhr.
Mülheim a. d. Ruhr hat die höchsten Schulden in gesamt NRW © Rupert Oberhäuser/Imago

Wenn NRW so weiter macht – ,,in 200 Jahren schuldenfrei“

Auch Mitglieder der SPD äußerten sich zu diesen Zahlen. Justus Moor, kommunalpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW, sind diese Zahlen weiter zu hoch. Seine Kritik: ,,Wenn die Landesregierung weiter untätig bleibt, brauchen die Kommunen noch 200 Jahre, bis sie den Schuldenberg abgetragen haben“.

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass ausschließlich die Schulden beim nicht-öffentlichen Bereich in die Berechnung einbezogen wurden. Darunter fallen alle Schulden von Bund, Ländern und Gemeinden sowie der Sozialversicherung, ausgewählter Einrichtungen und Unternehmen. Sofern diese gegenüber Kreditinstituten oder sonstigen in- und ausländischen Bereichen anfallen (mehr News aus NRW bei RUHR24).

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