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NRW-Bürger mit nächster Blamage konfrontiert – „Missbrauch von Daten“

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Von: Daniele Giustolisi

Das NRW-Schulministerium lässt einen seiner Server ausschalten. IT-Experten haben weitere Schwachstellen aufgedeckt. Das Ausmaß wird größer und größer.

Düsseldorf – Nach der Panne um die Abi-Klausuren in NRW wird das Ausmaß der IT-Probleme im Schulministerium immer größer. Am Montagabend (1. Mai) veröffentlichte Schulministerin Dorothee Feller (CDU) weitere blamable Schwachstellen in der IT.

NRW legt nach Abi-Panne weitere Blamage offen

So habe eine Analyse von Experten ergeben, dass es in der „Qualitäts- und UnterstützungsAgentur – Landesinstitut für Schule“ (QUA-LiS NRW), weitere Schwachstellen in der IT-Infrastruktur gäbe. Sie seien bereits geschlossen worden.

Die QUA-LiS ist die zentrale Einrichtung für pädagogische Dienstleistungen des Landes NRW. Weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass es weitere Schwachstellen gibt, ließ NRW-Schulministerin Feller den Server der Abteilung ausschalten.

NRW-Schulministerium vermutet Schwachstelle schon seit Jahren

Brisant: „Wir müssen nach aktuellen Kenntnisstand davon ausgehen, dass diese Schwachstellen schon seit Jahren bestehen“, teilte Feller am Montagabend mit. Der Server der QUA-LiS wurde als gemeinsame Arbeitsplattform unter anderem für den Austausch von und die gemeinsame Arbeit an Dokumenten genutzt.

Laut IT-Experten seien von diesem Server bereits mindestens 16.557 Datensätze ausgelesen worden, allerdings nur Nutzernamen sowie zugehörige Vor- und Zunamen. Zudem seien mindestens 3765 Datensätze mit „weitergehenden personenbezogenen Daten“ ausgelesen worden. Und zwar teils mit folgenden Daten:

Die Datensätze beziehen sich laut Schulministerium „aller Voraussicht nach“ auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der QUA-LiS sowie auf weitere externe Personen. In der Regel handle es sich dabei um Lehrkräfte, die in Arbeitsgruppen der QUA-LiS tätig waren.

NRW-Schulministerium schließt Ausweitung der IT-Probleme nicht aus

Es sei aber nicht ausgeschlossen, so das NRW-Schulministerium, dass weitere Personengruppen betroffen sind. Zugehörige Kennwörter konnten nach gegenwärtigen Kenntnisstand nicht ausgelesen werden, heißt es weiter. 

Abschließend erklärte Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller: „Wir werden alle Untersuchungen weiter mit Hochdruck vorantreiben, um den Missbrauch von Daten zu verhindern.“

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