Vorteil für Azubis
NRW verkürzt Pflegeausbildung deutlich und hofft auf mehr Bewerber
Eine Änderung im Ausbildungsbereich der Pflege ermöglicht es, die Fachausbildung um ein Jahr zu verkürzen. Besonders Assistenten profitieren.
NRW – Die Pflege ist einer der wichtigsten Berufszweige in Deutschland und chronisch unterbesetzt. Eine geänderte Ausbildung könnte nun helfen, schneller Fachkräfte mobil zu machen. Konkret geht es um die Sozialassistenzausbildung. Diese kann ab dem Schuljahr 2024/24 bei einer Fachausbildung angerechnet werden. Damit verkürzt sich die gesamte Ausbildung um ein Jahr.
Pflegeausbildung in NRW kann um ein Jahr verkürzt werden – Assistenten profitieren
„Um den drohenden Fachkräftemangel in der Pflege zu bekämpfen, müssen deutlich mehr Pflegefachkräfte in Nordrhein-Westfalen ausgebildet werden als bisher“, findet auch NRWs Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Genau deshalb sei der Ausbildungsweg angepasst worden.
Wichtig sei dabei nur, dass angehende Sozialassistenten den Schwerpunkt „Pflege“ wählen. Auch das Praktikum sollte in dem Berufsfeld absolviert werden, wie aus einer Mitteilung vom Land NRW hervorgeht.
Zwei statt drei Jahre: Pflegeausbildung in NRW kann verkürzt werden
Um die Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann von drei von zwei Jahre zu verkürzen, ist es bald auch möglich direkt eine praxisorientierte Assistenten-Ausbildung zu machen. Die sogenannte „praxisintegrierte Ausbildung“, kurz PIA, zur Sozialassistenz mit Schwerpunkt Pflege wird ab dem Schuljahr 2023/24 an vielen Berufskollegs in NRW angeboten.
Bei der PIA-Ausbildung gibt es deutlich mehr Praxisanteile. Mit dieser Ausbildung kann die Fachweiterqualifizierung ebenfalls verkürzt werden. Einzelne Berufskollegs bieten sogar verknüpfte Ausbildungsmöglichkeiten an, um direkt mehrere Abschlüsse zu erwerben (die passende Ausbildung für dich findest du bei RUHR24Jobs).
Eine Sozialassistenz unterstützt Fachpfleger bei ihrer Arbeit. Sie können außerdem in der Betreuung von Menschen mit Demenz eingesetzt werden. Voraussetzung ist in der Regel mindestens ein Hauptschulabschluss. Auch mit einem Bildungsgutschein der Bundesagentur für Arbeit ist ein Einstieg möglich. Bei einer anderen beliebten Ausbildung in NRW reicht jetzt auch ein Realschulabschluss.
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