Ort in NRW mit miesester Luftqualität liegt im Ruhrgebiet
Die Luftqualität in NRW verbessert sich kontinuierlich. An einem Ort im Ruhrgebiet läuft die Entwicklung allerdings nur schleppend.
NRW – Die Zeiten, in denen „dicke Luft“ im Ruhrgebiet herrschte, sind längst vorbei. Die übrige Schwerindustrie stellt sich um. Thyssenkrupp etwa will bis 2026 ein einzigartiges Werk bauen – mit Wasserstoff-Hochöfen. Nichtsdestotrotz bleibt NRW das bevölkerungsreichste Bundesland mit großen Autobahnen wie der A1 oder A40. Doch die Luftentwicklungen sind gut – nur an einem Ort nicht.
Luft-Messwerte in NRW sind gleich geblieben – Land spricht von guter Entwicklung
Laut einer Mitteilung vom Land NRW ist die Schadstoffbelastung der Luft ähnlich ausgefallen wie im Jahr davor. Grund zur Freude, meint das Land. Allerdings auch keine großartige Weiterentwicklung (mehr NRW-News bei RUHR24).
Eine gute Nachricht ist vor allem, dass die Stickstoff- und Feinstaubwerte fast überall im Bundesland eingehalten wurden. Überall, bis auf an einem Ort. Das bestätigen die Messdaten vom Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV).
„Dass wir heute in Nordrhein-Westfalen die geltenden Grenzwerte mit Ausnahme einer Messstation für NO2 einhalten, ist das Ergebnis einer ambitionierten und jahrzehntelangen Umweltpolitik zum Schutze der Menschen“, meint Umweltminister Oliver Krischer (Die Grünen). Aber auch bei der Einhaltung der Klimaziele spielen etwa die Feinstaubwerte eine entscheidende Rolle.
Luftqualität in NRW entwickelt sich positiv – nur an einem Ort an der A40 nicht
Noch vor sieben Jahren sahen die Werte übrigens ganz anders aus. Damals wurde an 60 Orten der Grenzwert nicht eingehalten. 2022 war allein die Kruppstraße in Essen ein Problem. Sie liegt in direkter Nähe zur A40. Da Luftschadstoffe die Gesundheit der Anwohner gefährden, gelte es weiter in die Mobilität der Zukunft zu investieren.
Die Landesregierung wolle daher besonders den öffentlichen Nahverkehr und Radfahrer stärken. Dass die Feinstaubwerte in NRW in den vergangenen Jahren immer mehr gesunken seien, sei modernen Partikelfiltern in Autos, der Einführung von Umweltzonen und der Sanierung von Industrieanlagen zu verdanken.
Luftgrenzwerte in NRW könnten sich verändern – Ergebnis könnte bald weniger gut ausfallen
Ein besonderes Augenmerk liege aktuell auf der Stadt Lüdenscheid. Hier wird am ersten Mai-Wochenende die Rahmedetalbrücke gesprengt. Dadurch, dass der Verkehr durch die Stadt umgeleitet werden muss, steigt die Belastung für Anwohner. Die Luftqualität wird deshalb überwacht.

Allerdings könnten die Werte in NRW bald weniger rosig aussehen. Die Europäische Kommission hat nämlich vorgeschlagen, die bisher geltenden Grenzwerte zu überarbeiten. Die im Entwurf vorgeschlagenen Grenzwerte sollen ab 2030 gelten. Über die genauen Werte wird allerdings noch verhandelt.