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Land NRW zahlt 1,2 Millionen NRW-Haushalte Geld für Heizkosten

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Von: Kathrin Ostroga

Wer im letzten Jahr für Öl oder Holz tief in die Tasche greifen musste, soll jetzt entlastet werden. Das Land zahlt eine Härtefallhilfe.

NRW – Die Heizkosten sind im letzten Jahr in NRW in die Höhe geschossen. Mit dem Start des russischen Angriffskrieges in der Ukraine sind neben den Supermarkt-Preisen auch die Kosten für Energieträger wie Gas und Öl deutlich gestiegen. Doch es gibt gute Nachrichten. Verbraucher können sich einen Teil der Mehrkosten wiederholen.

Land NRW zahlt Härtefallhilfe an Bürger aus, die mit Öl, Holz und Kohle heizen

Das Schlüsselwort heißt „Heizkostenzuschuss“. Im letzten Jahr haben bereits einige Verbraucher von den Einmalzahlungen profitiert. Jetzt sollen gezielt die Menschen mit einer Härtefallhilfe unterstützt werden, die zum Beispiel Öl, Holzpellets oder Kohle zu einem erhöhten Preis kaufen mussten. Allein in NRW sind 1,2 Millionen Haushalte berechtigt.

Konkret geht es um Käufe von „nicht leitungsgebundene Energieträger“ zwischen dem 1. Januar und 1. Dezember 2022. Dazu zählen:

Bürger in NRW profitieren von „Heizkostenzuschuss“ – wenn sie einen Antrag stellen

Maximal können Haushalte 2000 Euro als Unterstützung für die gestiegenen Energiekosten erhalten. Doch von alleine fließt das Geld nicht. Betroffene Verbraucher müssen einen Antrag beim Land NRW stellen und dafür wird auch die Rechnung benötigt. Die Auszahlungen sind mit dem Monat Mai in den meisten Bundesländern gestartet. In NRW fließen die Zahlungen erst ab Mitte Mai.

In den meisten Bundesländern kann die Zahlung bei der Brennstoffhilfe beantragt werden. Unter anderem in NRW gibt es allerdings eine gesonderte Anlaufstelle. Die Auszahlungen sollen Ende Oktober enden. Allerdings macht es Sinn, so früh wie möglich einen Antrag einzureichen, weil das Budget begrenzt ist.

NRW kam bei der Entscheidung über die Härtefallhilfe eine Schlüsselposition zu. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hatte sich für eine solche Unterstützung eingesetzt. „Seitdem hat die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen in vielen Verhandlungsrunden mit dem Bundeswirtschaftsministerium eine Verwaltungsvereinbarung zwischen den Ländern und dem Bund verhandelt“, wie von der Homepage des Landes hervorgeht.

Härtefallhilfe beim Heizen: Haushalte in NRW profitieren von bis zu 2000 Euro

Ende März dann hat der Deutsche Bundestag Finanzhilfen von 1,8 Milliarden Euro zugesagt. Doch was heißt das jetzt für die Verbraucher? Online heißt es vom Land NRW weiter: „Nach der vom Deutschen Bundestag vorgegebenen Berechnung tragen die Verbraucher das Doppelte des jeweiligen Referenzpreises selbst. Die darüberhinausgehende Belastung wird zu 80 Prozent abgefedert“. Der Referenzpreis wurde aus dem Jahr 2021 errechnet.

Eine Heizung und die NRW-Flagge.
In NRW profitieren viele Bürger von einem Zuschuss. © Thomas Trutschel/photothek.de/Imago; C. Hardt/Future Image/Imago: Collage: RUHR24

Wer mit Holzscheiten heizt, muss also bis zu 170 Euro pro Raummeter selbst zahlen. Bei Heizöl sind es bis zu 1,42 pro Liter. Alles, was darüber hinausgeht, wird zu 80 Prozent gefördert. Es müssen mindestens 100 Euro zusammen kommen. Empfänger von Sozialleistungen sind nicht berechtigt, heißt es vom Land (mehr News aus NRW bei RUHR24).

Die Anträge sollen über ein Online-Portal erfolgen, dennoch sei an bestimmten Stellen eine „Schriftlichkeit“ vorgesehen. Verbraucher sollen außerdem vorher ausrechnen können, ob sie für die Härtefallhilfe infrage kommen. Für die Antragstellung werde aus Sicherheitsgründen die bund.ID oder eine ELSTER-ID benötigt. Das Portal ist noch nicht freigeschaltet. Es bleibt also abzuwarten, wie gut oder schlecht das Prozedere in NRW anläuft.

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