NRW bekommt bundesweit einmaligen Neubau: „Vorreiterrolle in Deutschland“
Mithilfe modernster Technik wird derzeit in NRW gebaut. Das innovative Pilotprojekt soll dabei neue Standards in der Bauwirtschaft setzen.
Dortmund/Köln – In NRW entsteht aktuell ein besonderes Gebäude. An der Universitätsmedizin in Köln wird ein Neubau mithilfe einer speziellen Methode realisiert, wie das Land NRW in einer Pressemitteilung bekannt gegeben hat. Das Projekt sei in Deutschland einmalig.
NRW bekommt einzigartigen Neubau: Uniklinik in Köln baut mit innovativer Technik
Die Uniklinik Köln baut gemeinsam mit der medizinischen Fakultät ein neues Zentrum für Stoffwechselforschung. Das Einmalige an dem Prozess: Zuvor wird digital ein dreidimensionales Abbild des Gebäudes erstellt. Dafür nutzen die Verantwortlichen die Methode „Building Information Modeling“ (BIM).
Diese Methode sei „die Zukunft des digitalen Planens und Bauens“, so NRW-Kommunalministerin Ina Scharrenbach (46). „Damit unterstreichen wir unsere Vorreiterrolle in Deutschland“, sagt die CDU-Politikerin über das Projekt des Neubaus an der Uniklinik in Köln.
Neubau in NRW entsteht mit modernster Technik: Methode soll Zeit und Geld sparen
„Building Information Modeling“ biete dabei einige Vorteile gegenüber den klassischen Bauplänen. „Alle technischen Informationen zum Gebäude sind in Sekunden mit einem Tablet abrufbar“, erklärt Ina Scharrenbach die neuartige Methode. Dabei können auch Jahre nach dem Bau noch kleinste technische Details exakt nachvollzogen werden.
Dadurch sollen auch Reparaturen schneller umgesetzt werden können, was gerade an einer Uniklinik Vorteile biete. Außerdem reduziere es die Kosten für solche Arbeiten, verspricht die CDU-Ministerin. Am vergangenen Montag (20. März) wurde in ihrer Anwesenheit das Richtfest am Neubau in Köln gefeiert (mehr News aus NRW auf RUHR24).
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„Building Information Modeling“: Kölner Uniklinik baut mithilfe von Computertechnik
Die Methode „Building Information Modeling“ basiert auf dem Prinzip der „Augmented Reality“. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung der Realität, welche auf Computertechnik gestützt ist. Das ermöglicht laut Land NRW einen ständigen Abgleich des Baufortschritts mit den digitalen Plänen. Außerdem könne im Nachhinein jedes kleinste Bauteil aus einer Datenbank abgerufen werden.
Beim Bau des Zentrums für Stoffwechselforschung komme so viel technische Ausstattung zum Einsatz, wie sonst nirgends am Universitätsklinikum in Köln. Daher sei die BIM-Methode ein großer Vorteil. „Die Planung und Realisierung des Bauvorhabens setzt neue Standards für öffentliches Bauen und Digitalisierung der Arbeitswelt in NRW“, kündigt Prof. Dr. Peter Heinen, Geschäftsführer der Betreiberfirma an.

Neueste Technik erleichtert Arbeiten beim Neubau an Universitätsklinikum in NRW
Auch die praktische Arbeit beim Bau konnte dank „Building Information Modeling“ schon erleichtert werden. Dank der Methode konnte ein halbautomatischer Roboter über 18.000 Deckenbohrungen übernehmen. Diese hätten sonst von Monteuren über Kopf durchgeführt werden müssen.
Das Pilotprojekt des digitalen Planens und Bauens wird vom Land NRW gefördert. Die Regierung unterstützt den Bau im Rahmen des Programms „Digitalisierung der Bauwirtschaft und innovatives Bauen“ mit 200.000 Euro. Ziel davon sei es, dass NRW die Rolle als Vorreiter bei innovativen Bauverfahren weiter ausbaue, heißt es.