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Aus Angst vor Russland: NRW gibt 300 Millionen Euro aus

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Von: Christian Keiter

Um die Folgen der Ukraine-Krise zu bewältigen, stehen dem Land NRW fast 300 Millionen Euro zur Verfügung. Jetzt ist klar, wo das Geld eingesetzt wird.

Düsseldorf – Fast 300 Millionen Euro umfasst das Sondervermögen „Bewältigung der Krisensituation in Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine“ in Nordrhein-Westfalen. Die Landesregierung hat nun in einer Kabinettssitzung beschlossen, wie die Summe aufgeteilt wird.

Fast 300 Millionen Euro: NRW-Regierung verrät Plan für Sondervermögen „Ukraine-Krise“

Das Geld soll dort eingesetzt werden, „wo es nötig ist“, sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) im Anschluss an die Sitzung seines Kabinetts. Konkret nannte der 47-Jährige die Kitas im Land, die Hochschulen sowie die Universitätskliniken. Ziel sei das Stärken der kritischen Infrastruktur und das Abfedern der explodierenden Energiepreise.

Allein die Kitas in NRW erhalten knapp 60 Millionen Euro, um die Energiekosten zahlen zu können. „Energiepreisbedingte Zusatzhilfen“ in Höhe von 75,4 Millionen Euro gibt es auch für die Ersatzschulen im bevölkerungsreichsten Bundesland, wozu etwa die Waldorfschulen zählen.

Angst vor Hackerangriffen aus Russland: NRW will mit Millionen-Summe IT-Sicherheit verbessern

Doch nicht nur für die Strom- und Gasrechnungen wird das Sondervermögen in Nordrhein-Westfalen eingesetzt. Um für künftige Krisen gewappnet zu sein, investiert das Land 41 Millionen Euro in Notstromaggregate, Schließanlagen, Firewalls und für die Umstellung auf eine 2-Faktor-Authentifizierung an Hochschulen.

Letztere Maßnahmen sollen insbesondere vor Hackerangriffen aus Russland schützen. „Der russische Angriffskrieg stellt unsere Hochschulen und Universitätsklinika bei der Energieversorgung und der IT-Sicherheit vor besondere Herausforderungen. Wir halten Wort und unterstützen unsere Einrichtungen in dieser außerordentlichen Notsituation mit Millionensummen“, sagt Ina Brandes (CDU), Ministerin für Kultur und Wissenschaft in NRW, dazu.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst am Rednerpult
Das NRW-Kabinett um Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat die Aufteilung des Ukraine-Sondervermögens beschlossen. © Imago/Political-Moments

Ein besonders großes Stück vom Kuchen gibt es für die Universitätskliniken, „um die Ärztinnen und Ärzte von morgen auszubilden“, so Wüst. Neben Hilfen zur Bewältigung der Energiekosten fließen satte 36 Millionen Euro in ein Förderprogramm zur Verbesserung der Soft- und Hardware in den Unikliniken.

NRW gibt fast 300 Millionen Euro zur Bewältigung der Ukraine-Krise aus – so wird die Summe aufgeteilt

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