XXL-NATO-Manöver startet: Tausende Menschen aus NRW betroffen
Eine NATO-Übung sorgt in wenigen Wochen für Furore an der Nord- und Ostsee. Etwa zwei Wochen lang probt die Luftwaffe für den Ernstfall.
NRW – Die Urlaubszeit kommt mit dem Start in den Mai so richtig ins Rollen. In ein paar Wochen sorgt allerdings eine großangelegte NATO-Übung für Furore. Auch Urlauber aus NRW sind von dem Manöver an der Ost- und Nordsee betroffen. Das sind die Hintergründe der Übung.
Große NATO-Übung sorgt für Aufruhr in deutschen Urlaubsgebieten – auch Touristen aus NRW betroffen
„Air Defender 23“ heißt die XXL-Übung, an der 25 der 31 NATO-Staaten teilnehmen – auch Deutschland. Ziel ist es laut der Bundeswehr, die Kooperation der Partner zu stärken und die gemeinsame Stärke zu demonstrieren. Die Partner prüfen also für den Ernstfall, wie gut die Zusammenarbeit der Luftwaffe funktioniert.
Deutschland übernehme einen Verteidigungsknotenpunkt in Europa. Ein Fokus liege dabei auf Schleswig/Hohn, Wunstorf und Lechfeld in Deutschland – auch von Volkel in den Niederlanden starten Manöver. Die Übung findet zwischen dem 12. und 23. Juni statt (mehr NRW-News bei RUHR24).
Die große Frage, die sich viele Menschen auch in NRW stellen dürften: Welche Auswirkungen hat das für die Bevölkerung? Die Antwort ist recht schnell gegeben: Im besten Fall nur wenige. „Die Luftwaffe tut alles dafür, die Belastung durch Air Defender 23 für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten“, heißt es von der Bundeswehr.
Nato demonstriert gemeinsame Stärke zum Leid von Urlaubern und Umwelt
Dafür würden die Übungskorridore nur wenige Stunden am Tag genutzt. In dieser Zeit stünden sie allerdings der Bevölkerung (etwa dem Flugverkehr) nicht zur Verfügung. Auch eine Lärmbelästigung könnte zum Thema werden. Wenn etwa 60 Flugzeuge der Luftwaffe über Deutschland üben und an Nord- sowie Ostsee starten, geht das schließlich nicht geräuschlos vonstatten. Teilweise werden Fluggeräte für die Übung aus den USA nach Europa gebracht.

Für die Umwelt dürfte es ebenfalls in den zwei Wochen eine zusätzliche Belastung durch die insgesamt 220 Luftfahrzeuge aus 25 Nationen geben. Dennoch scheint die Übung notwendig zu sein. Sicherlich dürfte auch der russische Angriffskrieg in der Ukraine eine Rolle spielen. Noch immer gibt es auf beiden Seiten hohe Verluste. Ein Ende scheint aktuell nicht in Sicht. In einigen NRW-Städten wird übrigens Kriegsgerät herstellt.