Wohnen immer teurer

Mieten in Dortmund schnellen in die Höhe – Stadt ist trauriger Spitzenreiter

Die Kosten fürs Wohnen werden immer höher in Deutschland. Auch im Ruhrgebiet sind die Mietpreise in den letzten fünf Jahren explodiert.

Dortmund – Steigende Energie- und Lebensmittelpreise: In Deutschland gibt es aktuell kaum ein Produkt oder eine Dienstleistung, die nicht teurer geworden ist.

Mieten im Ruhrgebiet explodieren: Dortmund trifft es besonders hart

Die von der Bundesregierung beschlossene Gaspreisbremse beispielsweise ist daher eine willkommene und dringend benötigte Entlastung. Die ergriffenen Maßnahmen bleiben für viele Verbraucher allerdings nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Schließlich müssen sie an anderer Stelle ebenso kräftig draufzahlen.

Die Mietpreise sind in den vergangenen fünf Jahren schier explodiert. Wie eine Studie des Immobilienportals Immowelt* zeigt, ist unter anderem das Ruhrgebiet mit seiner bevölkerungsreichsten Stadt Dortmund besonders betroffen.

Kostenexplosion: Mietpreise in Dortmund steigen um 27 Prozent

Daraus geht hervor, dass die Mietpreise in Dortmund für den Zeitraum von Januar bis Oktober 2022 um 27 Prozent im Vergleich zum Referenzzeitraum – Januar bis Oktober 2017 – gestiegen sind. In blanken Zahlen bedeutet dies einen Anstieg von 6,40 Euro (2017) auf 8,10 Euro pro Quadratmeter.

Für Mieter hat dies bei einer 60 Quadratmeter großen Wohnung einen monatlichen Kostenanstieg von 102 Euro (384 auf 486 Euro) zur Folge. Bei einer gleichzeitigen Inflationsrate von zehn Prozent für den Monat November 2022 (laut Statistischem Bundesamt) werden Mietzahlungen mittlerweile zu einer echten Belastungsprobe.

Der Ruhrgebiets-Vergleich: So teuer sind die Mieten in Dortmund und Essen

Wo liegt Dortmund im Vergleich mit anderen Großstädten im Ruhrgebiet? Ähnlich hart trifft es die Mieter in Essen. Auch hier sind die Mieten explosionsartig um 22 Prozent gestiegen (von 6,50 auf 7,90 Euro pro Quadratmeter). In der zweitgrößten Stadt des Ruhrgebiets gab es den dritthöchsten Anstieg bei den Mieten.

StadtMietpreis 2017Mietpreis 2022Veränderung
Bochum6,60 €7,90 €20 Prozent
Bottrop6,20 €7,40 €19 Prozent
Dortmund6,40 €8,10 €27 Prozent
Duisburg5,60 €6,80 €21 Prozent
Essen6,50 €7,90 €22 Prozent
Gelsenkirchen5,40 €6,20 €15 Prozent
Hagen5,20 €6,00 €15 Prozent
Hamm5,70 €6,70 €18 Prozent
Herne5,80 €6,80 €17 Prozent
Oberhausen5,70 €7,00 €23 Prozent
Recklinghausen5,60 €6,60 €18 Prozent

Mietpreiskeule für Dortmund: Gelsenkirchen und Hagen kommen glimpflich davon

Während die Dortmunder die „Mietpreiskeule“ in den vergangenen fünf Jahren am deutlichsten zu spüren bekamen, kamen die Mieter in Gelsenkirchen und Hagen vergleichsweise glimpflich davon. In den beiden Städten entstanden gemessen an einer 60 Quadratmeter großen Wohnung monatliche Mehrkosten von jeweils 48 Euro (von 324 auf 372 Euro in Gelsenkirchen und von 312 auf 360 Euro in Hagen).

In der vergangenen fünf Jahren sind die Mietpreise in Dortmund massiv gestiegen.

*Erklärung von Immowelt zur Studie: Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Dabei wurden ausschließlich Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den Median der jeweils zwischen Januar und Oktober 2017 und 2022 angebotenen Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter, Bestand ohne Neubau) wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung.

Rubriklistenbild: © Jochen Tack/Imago

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