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41.000 Arbeitnehmer in NRW erhalten jetzt mehr Geld

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Von: Christian Keiter

Gute Nachrichten für Arbeitnehmer im Sicherheitsgewerbe in NRW: Gemäß einer Erklärung der Landesregierung bekommen sie alle mehr Geld.

Düsseldorf – Wer in Nordrhein-Westfalen im Bereich der Sicherheitsdienstleistungen arbeitet, darf sich über mehr Gehalt freuen. Die rund 41.000 Menschen in dieser Branche erhalten höhere verbindliche Löhne. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie einer Gewerkschaft angehören oder auf andere Weise tarifgebunden sind.

41.000 Menschen in Sicherheitsbranche erhalten nach Erlass der NRW-Regierung höheren Lohn

Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), der zum 1. Februar auch nahezu alle Corona-Regeln in NRW aufgehoben hat, hat einen entsprechenden Lohnvertrag für Sicherheitsdienstleistungen für allgemein verbindlich erklärt. Ausgearbeitet hatten jenen der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW), die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, die Gewerkschaft Verdi und der Landesbezirk Nordrhein-Westfalen.

„Die nun festgeschriebenen Löhne bewegen sich zwischen 13 Euro pro Stunde, beispielsweise für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Objektschutz und Pfortendienst, sowie 18,87 Euro für Sicherheitsbeschäftigte mit einer IHK-Prüfung“, heißt es in einer Mitteilung der Landesregierung.

Neuer Lohntarifvertrag für Sicherheitsbranche in NRW: Arbeitsminister Laumann will mehr Tarifbindung

Der Lohntarifvertag ist bis zum 31. Dezember 2023 datiert. Der vorherige Vertrag war zum 31. Dezember 2022 ausgelaufen. Angesichts der anstehenden Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns im vergangenen Jahr hatten sich die Tarifvertragsparteien dazu verabredet, neue Verhandlungen für Beschäftigte in der Sicherheitsbranche vorzuziehen.

Weil Laumann den neuen Lohntarifvertrag für allgemein verbindlich erklärt hat, gilt er für alle Arbeitgeber und Beschäftigten im Sicherheitsgewerbe, auch wenn sie etwa kein Verdi-Mitglied sind. Voraussetzung für eine solche „Allgemeinverbindlicherklärung“ durch die Landesregierung ist ein zustimmender Beschluss des Tarifausschusses.

NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann bei einer Pressekonferenz
Hat neue Löhne in der Sicherheitsbranche für „allgemein verbindlich“ erklärt: NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) © Federico Gambarini/AFP-Pool

Laumann ist ein selbsterklärter Fan dieses arbeitsrechtlichen Instruments. Zudem ist der 65-Jährige der Meinung, dass deutlich mehr Arbeitnehmer von Tarifverträgen profitieren müssten. „Sie sichern gute Arbeitsbedingungen sowie eine einheitliche Entlohnung und helfen so auch dabei, dringend benötigte Fachkräfte für die jeweiligen Branchen zu gewinnen und zu halten“, so Laumann.

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