NRW-Lehrer erwarten nach Herbstferien Schulschließungen wegen Corona
Am Wochenende beginnen in NRW die Herbstferien. Gelten nach den Ferien strengere Corona-Regeln?
NRW – Der Monat September ist in seinen letzten Zügen. Die Tage werden kürzer, die Temperaturen kälter und die Herbstferien in NRW rücken näher. Am Freitag (30. September) ist bereits der letzte Schultag. Wenn die Schülerinnen und Schüler Mitte Oktober den Unterricht wieder aufnehmen, müssen sie sich eventuell auf veränderte Corona-Regeln einstellen. RUHR24 weiß, dass Lehrer sogar Schulschließungen erwarten.
Bundesland | NRW |
Landeshauptstadt | Düsseldorf |
Thema | Unterrichtsausfall wegen Corona |
Herbstferien in NRW beginnen am Samstag (1. Oktober) – Kehren Corona-Maßnahmen zurück?
Bis Freitag müssen Schülerinnen und Schüler in NRW noch auf die heiß ersehnten Ferien warten. Ab Samstag (1. Oktober) heißt es dann: zwei Wochen Entspannung. Bei der einen oder anderen Familie ist vielleicht sogar noch ein Urlaub geplant, um dem nasskalten Wetter in Nordrhein-Westfalen zu entfliehen.
Doch auch die Herbstferien haben mal ein Ende. Wie geht es anschließend in den Schulen NRWs weiter? Das Schulministerium in Düsseldorf will in dieser Woche informieren, wie die Corona-Maßnahmen nach den Ferien aussehen. Bisher wird in Schulen das Tragen einer Maske lediglich empfohlen und anlassbezogen auf Corona getestet – in der Regel zu Hause.
Allerdings können die Länder auch eine Maskenpflicht ab dem fünften Schuljahr verordnen, wenn diese für eine Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts beiträgt. Das Ziel des Schulministeriums sei, die Schulen nicht mehr wegen Corona zu schließen. Jedoch befürchtet die Lehrergewerkschaft, dass es im kommenden Winter trotzdem dazu kommen könnte.
Maskenpflicht in den NRW-Schulen? Schulministerium will noch diese Woche entscheiden
Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) warnt Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung, vor etwaigen Schulschließungen im Herbst und Winter: „Wenn der Schutz und damit die Gesundheit der Lehrkräfte nicht hinreichend beachtet wird, werden die Schulschließungen vor dem Hintergrund des bereits ohnehin schon dramatischen Personalmangels bei entsprechendem Krankenstand von ganz allein kommen.“
Unterstützung bekommt Beckmann von Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW): „Sollte es wieder zu deutlich mehr Krankheitsfällen bei den Beschäftigten an Schulen und Kitas kommen, wird es wegen des ohnehin herrschenden Lehrkräftemangels zu noch mehr Unterrichtsausfall kommen.“
NRW-Schulministerium sieht sich für eine Corona-Welle im Herbst vorbereitet
Die Lehrergewerkschaften befürchten also ähnliche Zustände wie noch im vergangenen Jahr. Das NRW-Schulministerium sieht sich allerdings vorbereitet. In einer Mitteilung vom vergangenen Freitag (23. September) heißt es, dass bis Ende des Jahres rund 3,6 Millionen Euro für Schutzausrüstung in den Schulen zur Verfügung stehen.
Schulministerin Dorothee Feller (CDU) erklärte darin: „Damit haben wir einen wichtigen Schritt getan, dafür, dass unsere Schulen gut vorbereitet in die kalte Jahreszeit gehen. Dazu gehört nicht nur, dass wir ihnen mit dem Handlungskonzept Corona frühzeitig Klarheit und Verlässlichkeit über die geltenden Schutzmaßnahmen gegeben haben. Wichtig ist auch, dass wir für das Personal an unseren Schulen die erforderliche Schutzausrüstung zur Verfügung stellen. Dabei haben wir besondere Personengruppen auch besonders im Blick.“

Das Ministerium empfiehlt darüber hinaus, dass in geschlossenen Räumen eine Maske getragen werden sollte. Allerdings ist dies bereits zunächst eine Empfehlung. Ob diese Empfehlung zu einer Verordnung wird, klärt sich voraussichtlich in dieser Woche.