Maskenverweigerer zückt Schwert nach Streit im ICE – Polizeieinsatz in Bochum
Nach einem Streit in einem ICE hat ein Mann ein Spielzeugschwert gezückt. In Bochum konnten ihn Polizeikräfte festnehmen.
NRW – Am Dienstagmittag (11. Oktober) legte ein Fahrgast (39) nach einem Streit über die geltende Maskenpflicht in einem ICE ein täuschend echt aussehendes Schwert vor sich auf den Tisch. Die Bundespolizei nahm ihn daraufhin während des Halts in Bochum fest.
Bundespolizei | Polizei des Bundes im Geschäftsbereich des Bundesinnenministeriums |
Hauptsitz | Potsdam |
Gründung | 1. Juli 2005 |
Fahrgast zückt nach Streit um die Maskenpflicht im ICE ein Spielzeugschwert
Als sich der gebürtige Berliner kurz vor dem Halt in Bochum trotz der aktuell steigenden Corona-Inzidenzen weigerte, eine Maske aufzuziehen, kam es zu einem Streit mit einer anderen Reisenden (51). Diese hatte ihn auf die geltende FFP2-Maskenpflicht aufmerksam gemacht.
Anschließend habe sich der Mann in eine wenige Meter entfernte Sitzgruppe gesetzt. Demonstrativ habe er dann ein Schwert vor sich auf den Tisch gelegt. Hierdurch soll sich die 51-jährige Reisende bedroht gefühlt haben, woraufhin sie anschließend den Zugbegleiter des ICE 519 informierte. Gegen 13 Uhr alarmierte dieser wiederum die Bundespolizei.
Polizeikräfte nehmen vorbestraften Mann fest – Spielzeugschwert sichergestellt
Aufgrund der Gefahrenlage erhielt die Bundespolizei am Bochumer Bahnhof Unterstützung durch Einsatzkräfte der Landespolizei. Gegenüber RUHR24 erklärte die Bundespolizeiinspektion Dortmund, dass die Festnahme relativ einfach ablief und sich der Mann widerstandslos in Gewahrsam nehmen und zur Bundespolizeiwache bringen ließ.
Bei genauerer Betrachtung stellten die Polizisten fest, dass es sich bei dem Schwert um ein Spielzeugschwert aus Plastik handelte. Nichtsdestotrotz wurde dieses sichergestellt. Auf Nachfrage gab die Bundespolizei an, dass sich das Schwert relativ gut als Spielzeug erkennen ließ und „nicht so martialisch“ aussah, wie ursprünglich beschrieben.

Bundespolizei leitet Ermittlungsverfahren gegen ICE-Fahrgast ein
Der Fahrgast ist laut Bundespolizeiangaben bereits wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamten und Körperverletzungsdelikten vorbestraft. Die Bundespolizei leitete anschließend gegen den polizeilich bekannten Mann ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung ein. Durch den Vorfall verspätete sich der ICE um circa 40 Minuten.