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NRW-Politiker Karl Lauterbach hat Corona und nimmt „Paxlovid“

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Von: Daniele Giustolisi

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat Corona. Der Politiker aus NRW nimmt aus Sicherheitsgründen das Medikament „Paxlovid“.

Berlin/Düsseldorf – Karl Lauterbach hat sich jetzt selbst mit dem Coronavirus infiziert, wie sein Ministerium am frühen Freitagmorgen (5. August) mitteilte. Der 59-Jährige sei am Donnerstagabend positiv getestet worden.

Ihm gehe es gut, er habe nur leichte Symptome und nehme seine Amtsgeschäfte vorübergehend aus der häuslichen Isolation wahr.

Karl Lauterbach hat Corona und nimmt Medikament „Paxlovid“

Lauterbach schrieb später auf Twitter: „Bin leider trotz großer Vorsicht an Corona erkrankt. Trotz 4. Impfung. Die Symptome sind noch leicht.“ Zur Vermeidung von Komplikationen nehme er das Medikament „Paxlovid“.

„Paxlovid“ ist das erste antivirale Arzneimittel zur oralen Anwendung, das in der EU zur Behandlung von Covid-19 zugelassen wurde. Das Medikament kann seit dem 25. Februar 2022 ärztlich verordnet und über den Großhandel bestellt werden. Es wird Patienten verordnet, die laut Europäischer Arzneimittelbehörde (EMA) „ein erhöhtes Risiko haben, einen schweren Covid-19-Verlauf zu entwickeln.“

Risikopatient Karl Lauterbach? SPD-Politiker hat Corona und nimmt „Paxlovid“

Karl Lauterbach ist mit seinen 59 Jahren nur ein Jahr davon entfernt, offiziell als Risikopatient für Corona eingestuft zu werden. Bedingt durch das weniger gut reagierende Immunsystem können Personen über 60 eher schwer an Corona erkranken.

Ein Grund für die Vorsicht während der Corona-Erkrankung von Karl Lauterbach könnte in einem traumatischen Kindheitserlebnis liegen. So erhielt Lauterbach im Alter von 13 Jahren eine Krebsdiagnose – zum Glück „nur“ eine gutartige Knochenzyste am Knie.

Die Zyste wurde entfernt, gleichzeitig nistete sich durch einen ärztlichen Fehler ein Krankenhauskeim im Körper Lauterbachs ein, der den aktuellen Gesundheitsminister monatelang quälte. Auch deswegen fasste Lauterbach den Entschluss, Arzt zu werden.

Lauterbach bedankte sich nach Bekanntwerden seiner Corona-Infektion für die vielen guten Wünsche in sozialen Medien. „Hass und Niedertracht kommt auch vor, werden ignoriert.“ Mit DPA-Material.

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