NRW bietet neue Auto-Förderung – Land bezahlt bis zu 400.000 Euro
NRW startet eine neue Förderung und macht dafür 90 Millionen Euro locker. Käufer von E-Autos profitieren. Bis zu 400.000 Euro Förderung sind drin.
Düsseldorf – Wer in NRW 2023 den Kauf eines E-Autos plant, kann sich auf eine Förderung des Landes freuen. 90 Millionen Euro hat die schwarz-grüne Landesregierung für das neue Förderprogramm vorgesehen. Allerdings gilt die Förderung dem Bereich der Nutzfahrzeuge (Aber auch für Nicht-Nutzfahrzeuge gibt es 2023 eine Förderung vom Staat).
Land NRW fördert E-Autos – Ladesäulen und Nutzfahrzeuge bekommen Förderung
Laut Kraftfahrt-Bundesamt sind Nutzfahrzeuge Kraftfahrzeuge „die aufgrund ihrer Bauart zum Transport von Personen, Gütern und/oder zum Ziehen von Anhängefahrzeugen bestimmt sind. Eingeschlossen sind u. a. Kraftomnibusse, Lastkraftwagen und Zugmaschinen. Ausgeschlossen sind Personenkraftwagen und Krafträder.“
So fördert das Land unter anderem den Aufbau und den Netzanschluss von Ladestationen für gewerblich genutzte E-Fahrzeuge. In diesem Bereich gibt es in NRW in 2023 eine Förderung für E-Nutzfahrzeuge:
- Ladeinfrastruktur für Unternehmen und Gewerbetreibende: Förderung von bis zu 40 Prozent der Kosten (maximal 15.000 Euro) je Ladepunkt. Förderung von bis zu 40 Prozent der Kosten (maximal 100.000 Euro) je Stromanschluss an das Mittelspannungsnetz.
- Ladeinfrastruktur für Carsharing-Stationen: Förderung von bis zu 40 Prozent der Kosten (maximal 1500 Euro) für Ladepunkte an Car-Sharing-Stationen. Förderung von bis zu 40 Prozent der Kosten (maximal 15.000 Euro) für Netzanschlusskosten.
- Stromnetzanschlüsse für Stellplätze: Stromnetzanschlüsse für bestehende Garagen- und Stellplatzkomplexe sind jetzt auch für bereits elektrifizierte Grundstücke förderfähig.
- Elektro- und Brennstoffzellen-Fahrzeuge für Kommunen: Batterieelektrischen oder brennstoffzellenbasierten Nutzfahrzeuge der Fahrzeugklassen N2 und N3 (Lkw, Lieferwagen) von Kommunen werden bis zu 80 Prozent der Kosten gefördert (maximal 400.000 Euro).
- Lastenfahrräder: Als Alternative zum Auto erhalten Gewerbetreibende und Handwerker Zuschüsse für Lastenfahrräder.
Das Land wolle mit dem Schritt „die Emissionen im Verkehrssektor jetzt zügig und deutlich senken“, betont Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur (Grüne).
NRW investiert Millionen-Beträge in E-Mobilität – VDA sieht aber Nachholbedarf
2022 hatte das Land NRW bereits ein Förderpaket in Höhe von 70 Millionen Euro für den Ausbau der E-Mobilität bereitgestellt. In der Folge entstanden 21.500 neue Ladepunkte, 500 davon öffentlich zugänglich. Außerdem wurden 400 öffentlich zugängliche Schnellladepunkte aufgebaut. Zur Einordnung: Ende 2022 gab es in NRW insgesamt rund 14.000 öffentlich zugängliche Ladestationen. (Hier mehr NRW-News bei RUHR24 lesen)
Laut Verband der Automobilindustrie (VDA) geht der Ausbau der Ladeinfrastruktur in NRW aber noch zu langsam voran. Beim Verhältnis zwischen E-Pkw und Ladepunkt (T-Wert) befindet sich NRW auf Platz 13 von 16 aller Bundesländer. Rund 29 E-Pkw müssen sich hier eine Ladesäule teilen. Beim Spitzenreiter Sachsen sind es 14,7 E-Pkw pro Ladesäule.
Aachen, Dortmund und Paderborn NRW-Spitzenreiter bei E-Ladesäulen
In diesen NRW-Städten ist der T-Wert (Verhältnis zwischen E-Pkw und Ladepunkt) am besten (Stand 1. Januar 2023):
- Kreis Städteregion Aachen: 16 E-Pkw pro Ladesäule
- Stadt Dortmund: 19 E-Pkw pro Ladesäule (Lest hierzu: Dortmund: E-Autos boomen in der Stadt – aber Ladesäulen sorgen für Problem)
- Kreis Paderborn: 19 E-Pkw pro Ladesäule
Der VDA attestiert Deutschland daher „zunehmend großen Nachholbedarf beim Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur“. VDA-Präsidentin Hildegard Müller: „Nur bei einer flächendeckenden und leistungsfähigen Ladeinfrastruktur steigen die Menschen auf die E-Mobilität um.“
Info: Wer sich um eine Förderung bewerben will, findet auf „Elektromobilität NRW“, einer Seite des NRW-Wirtschaftsministeriums, alle wichtigen Links.