Erster Second-Hand-Baumarkt in NRW steht im Ruhrgebiet
Im Ruhrgebiet gibt es den ersten Second-Hand-Baumarkt Nordrhein-Westfalens. Das Ladenkonzept hat Erfolg und das gleich aus mehreren Gründen.
NRW – Second-Hand-Mode ist bereits voll im Trend. In der Ruhrgebietsstadt Witten können Kunden neben Kleidung auch durch gebrauchte Baumarkt-Artikel und Möbel stöbern. Seit 2008 gibt es dort den ersten Second-Hand-Baumarkt von NRW. Das Ladenmodell hat insbesondere in diesem Jahr großen Erfolg.
Erster Second-Hand-Baumarkt in NRW: Sortiment reicht von Werkzeug bis Kühlschrank
Gebrauchte Ware zu günstigen Preisen – das scheint in Witten-Annen gut anzukommen. Im CapBaumarkt in der Annenstraße 118-122 gibt es ein breites Sortiment an Produkten, die schonmal in Gebrauch waren. Auf etwa 750 Quadratmetern Verkaufsfläche bietet der Markt herkömmliche Baumarktartikel an wie Werkzeug und Haushaltsgeräte, aber auch Möbel und Haustüren.
Das Warenangebot kann mit dem eines gewöhnlichen Baumarkts mithalten. Nur die zur Verfügung stehende Produktmenge fällt geringer aus. Denn bei einigen Produkten handelt es sich um Restposten, Retouren oder wiederaufgewertete Einzelstücke, die selbst eingekauft oder gespendet wurden.
Trotz möglicher Gebrauchsspuren verspricht der Marktleiter Jörg Stiering (61) gegenüber der Bild: „Jedes Gerät ist technisch einwandfrei, wenn wir es anbieten“. Kunden erhalten zudem eine Gewährleistung auf die Ware.
CapBaumarkt im Ruhrgebiet: Produkte werden teils 80 Prozent günstiger angeboten als Neuware
Gerade im inflationsgeplagten Jahr 2022 sparen Verbraucher, wo sie können. Da trifft das Ladenkonzept des CapBaumarkts vermehrt auf Anklang. Viele der Waren werden laut Bild im Vergleich zum Preis eines neuen Produkts zum Teil 80 Prozent günstiger angeboten. Mögliche minimale Schönheitsfehler werden bei zahlreichen Kunden dann zur Nebensache.
Neben gebrauchten Artikeln gibt es auch Neuwaren, die zum Teil leichte Beschädigungen haben. Mitarbeiter prüfen und beheben diese fachgemäß, sodass sie anschließend ebenfalls in den Verkauf gelangen. Einige Neuwaren werden nicht nur vor Ort, sondern auch über das Kleinanzeigenportal Ebay angeboten (mehr News aus dem Ruhrgebiet bei RUHR24).

Wer auf der Suche nach Einzelstücken im ShabbyChic-Stil ist, könnte ebenfalls im Second-Hand-Baumarkt fündig werden. Unter dem Label „Traschick“ verkauft der Markt die von den Mitarbeitern restaurierten Möbel und andere Waren aus dem Bereich Haus, Wohnung und Garten. Die Upcycling-Methode soll einen Beitrag zum Ressourcen- und Umweltschutz leisten.
Second-Hand-Baumarkt in Witten sieht sich als Jobchance für Benachteiligte
Mit den drei Worten „Sozial. Preiswert. Anders“ wird auch der gesellschaftliche Mehrwert des Second-Hand-Baumarkts betont. Die gebrauchte Ware bezieht der Markt aus Rückläufern von Baumärkten oder Privatpersonen. Vier Festangestellte und 20 weitere Mitarbeiter kümmern sich um die Abholung der Artikel.
Dabei handelt es sich um Menschen, die es auf dem normalen Arbeitsmarkt schwer haben. Im CapBaumarkt werden sie vom Jobcenter bezahlt oder unterstützt. Damit erhalten auch benachteiligten Menschen eine Jobchance.
Dass der Trend zur Second-Hand-Ware auch immer mehr die Innenstädte erreicht, zeigt die Neueröffnung eines neuen Secondhand-Shops im jetzigen C&A-Gebäude in Dortmund.