Bauern in NRW fahren gute Ernte ein – doch drei Pflanzen sind „verbrannt“
Trotz eines trockenen Sommers verlief die Getreideernte ziemlich gut. Das hat vor allem einen Grund.
NRW – Weizen, Mais und Kartoffeln sind wichtige Bestandteile vieler Grundnahrungsmittel in NRW und Deutschland. Umso wichtiger also, dass die Ernte gut wird, sonst gäbe es früher oder später ein Ernährungsproblem. Die gute Nachricht: Die Getreideernte in NRW war so gut wie lange nicht mehr – trotz eines trockenen Sommers.
Bundesland | NRW |
Landeshauptstadt | Düsseldorf |
Thema | Ergebnisse der Getreideernte |
Trockenheit und Dürre im Sommer 2022: Getreide in NRW profitierte vom Frühling
Nicht lang ist es her, dass NRW noch um jeden Tropfen Wasser vom Himmel bangte. Der Rhein war quasi komplett leer, Wiesen und Felder staubtrocken und die Sorge um die Trinkwasserversorgung im Ruhrgebiet wuchs. Umso erstaunlicher, dass die Getreideernte an Rhein und Ruhr so gut ausgefallen ist, wie zuletzt 2016.
In diesem Jahr sind insgesamt 3,93 Millionen Tonnen Getreide geerntet worden. Das sind rund elf Prozent mehr als noch 2021. Knapp 2,15 Millionen Tonnen davon sind Weizen – hier war das Ernteergebnis im Vergleich zum Vorjahr mit 17,5 Prozent sogar noch deutlicher.
Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben haben das Nachsehen: Folgen sind noch unklar
Woran liegt das? Wie kann eine Ernte trotz schwieriger Witterungsbedingungen doch so gut ausfallen? Das Wetter war im Nachhinein doch nicht so schlecht für Getreide, wie es im August den Anschein machte. Vor allem der Frühling war entscheidend. Niederschläge im Februar und der warme März haben dazu geführt, dass das Getreide im Frühjahr ordentlich wachsen konnte, heißt es bei der Präsentation der Ernteergebnisse im August.
Allerdings gibt es auch Verlierer des heißen Sommerwetters: Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben haben unter der Trockenheit gelitten. In NRW gab es ganze Maisfelder, die einfach vertrocknet sind. Wie schlimm die Auswirkungen sind und ob das die Verbraucher zu spüren bekommen, lässt sich jetzt noch nicht sagen.

Werden nun Pommes teurer? Kartoffelernte in NRW verlief schlecht
Im August fragte RUHR24 Johannes Klewitz von der Landwirtschaftskammer NRW für den Bereich Bergisches Land und Südwestfalen, wozu auch Dortmund gehört. Er sagt, dass es Bereiche gegeben hat, die einen Totalschaden oder einen ganzen Ernteausfall gemeldet hatten.
Bei den Kartoffeln könne man schon jetzt von einer schlechten Ernte sprechen. Das könne dann, so Klewitz, später auch der Konsument merken. Kartoffeln oder Produkte wie Pommes könnten teurer werden.