Ammoniak aus den Arabischen Emiraten soll NRW-Energiewende voranbringen
Das Land NRW hat eine Absichtserklärung mit den Vereinten Arabischen Emiraten geschlossen. Ammoniak soll die Energiewende vorantreiben.
Dortmund – Der Klimawandel schreitet weiter voran und mit den langfristig steigenden Temperaturen in NRW wächst auch die Dringlichkeit so schnell wie möglich und so weit wie möglich auf erneuerbare Energien umzusteigen, wie es nur geht. Nun soll ausgerechnet Ammoniak aus den Vereinten Arabischen Emiraten dabei helfen.
Energiekrise: Land NRW geht Abkommen mit Arabischen Emiraten ein
Denn Fakt ist: Deutschland schafft die Energiewende nicht allein. Das Land bietet aktuell nicht genug Möglichkeiten, um den hohen Bedarf an Strom und Wärme komplett durch etwa Sonnen- und Windenergie nur aus Deutschland zu stillen. Möglichst grüne Energien müssen also importiert werden. Doch welche Rolle spielt Ammoniak jetzt dabei?
Laut einer Pressemitteilung vom Land NRW kann die chemische Verbindung klimaneutral erzeugt und direkt in der Industrie zum Einsatz kommen. Perspektivisch soll Ammoniak auch als Brennstoff für die Gewinnung von Dampf und Strom genutzt werden können. Auch als Träger für den Transport von Wasserstoff eignet sich Ammoniak. Klimaschutzministerin Mona Neubaur (Grüne) hat heute ein Abkommen mit den Arabischen Emiraten geschlossen.
„Unser schnell wachsendes Ammoniakgeschäft wird durch die reichhaltigen und wettbewerbsfähigen Energieressourcen der Vereinigten Arabischen Emirate ermöglicht“, heißt es von Musabbeh Al Kaabi von Low Carbon Solutions ADNOC. Die Firma hat sich auf die Verwendung von Ammoniak zur Energiegewinnung spezialisiert.
Ammoniak aus den Arabischen Emiraten soll NRW bei der Energiewende helfen
Die Zusammenarbeit zwischen NRW und den Vereinigten Arabischen Emiraten sieht so aus: In Nah-Ost soll Ammoniak perspektivisch klimaneutral produziert und verschifft werden. In NRW arbeiten Forscher an der Nutzung von Ammoniak zur Energiegewinnung (mehr News aus NRW bei RUHR24).

Aktuell wird bei der Produktion von Ammoniak noch CO₂ ausgestoßen. Mithilfe von grünem Wasserstoff und Strom aus erneuerbaren Energien soll sich das ändern. Geplant ist, dass die Industrie in NRW langfristig möglichst umweltschonend agieren kann.