Aufruf zu Protesten
Demo für Solidarität in NRW – Bündnis sieht Schlüssel bei einer Bevölkerungsgruppe
Bundesweit finden Demonstrationen für einen solidarischen Umgang mit der Energiekrise statt, unter anderem in NRW vor dem Düsseldorfer Landtag.
NRW – Angesichts von Preissteigerungen, Energie- und Klimakrise hat ein gesellschaftliches Bündnis für Samstag (22. Oktober) bundesweit zu Kundgebungen aufgerufen, darunter auch in NRW. Unter dem Motto „Solidarisch durch die Krise. Echte Umverteilung jetzt!“ soll für mehr Zusammenhalt, soziale Gerechtigkeit und ein Ende der fossilen Abhängigkeit demonstriert werden.
Demonstration für solidarischen Umgang mit Energiekrise – 20.000 Menschen erwartet
Der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Wohlfahrtsverband Der Paritätische und weitere Umwelt- und Sozialverbände unterstützen den Aufruf. In Düsseldorf ist ein Demozug zum Landtag geplant (12.15 Uhr). Zur größten Kundgebung in Berlin haben die Organisatoren 20.000 Teilnehmer angemeldet. Auch in Hannover, Frankfurt am Main, Stuttgart und Dresden sind Kundgebungen angekündigt.
Der Grünen-Fraktionsvize im Bundestag, Andreas Audretsch, sagte der DPA: „Großer Dank gebührt denen, die heute demokratischen Protest friedlich auf die Straßen bringen. In Zeiten, in denen Rechtsextreme und rechte Populisten versuchen, die Gesellschaft zu spalten, ist zentral, dass alle demokratischen Kräfte gemeinsam dagegen halten.“ (mehr News aus NRW bei RUHR24).
Aus der Energie- und Klimakrise heraus führten nur mehr Solidarität und mehr Umstellung auf Ökoenergien. „Gemeinsam als Ampel-Koalition haben wir zahlreiche Entlastungen auf den Weg gebracht.“ Und: „Wir tun alles dafür, damit der Ausbau der Erneuerbaren nun auch in ganz Deutschland vorangeht.“
Bündnis ruft zu Protesten für „solidarischen Herbst“ auf – das fordern die Demonstranten
Wie die Verbände des Bündnisses mitteilen, fordern sie vor allem zielgerichtete Entlastungen für die Bürger. Darunter fallen ein Mietenstopp, eine 500-Euro-Brutto-Soforthilfe sowie eine bezahlbare Alternative zum 9-Euro-Ticket. Zudem weist das Bündnis mit Umweltverbänden wie dem BUND und Greenpeace darauf hin, dass die Bewältigung zukünftiger Krisen nur durch Investitionen in erneuerbare Energien gelingen kann.
Das Bündnis sieht die Besteuerung von Reichen in Deutschland als eine Möglichkeit, um die Inflation und Energiekrise zu überwinden. Die Krise treffe nicht jeden Bürger gleich hart. Um soziale und ökologische Ziele in Zukunft realisieren zu können, „müssen all jene beitragen, die es sich leisten können“, so der Umweltverband BUND. Mit DPA-Material
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