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Bochum-OB zählt Lindner an: „Scheint lieber Austern auf Sylt zu genießen“

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Von: Dennis Friedrich-Liedschulte

Bochums OB Thomas Eiskirch lässt sich nach Christian Lindners Hartz-4-Plänen zu einem Seitenhieb hinreißen. Ein ZDF-Bericht kehrt die Geschichte um.

Bochum/Westerland – Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) steht aktuell im Fokus der Öffentlichkeit. Zum einen wäre da seine Hochzeit auf Sylt. Zum anderen die veröffentlichten Pläne, Geld für Langzeitarbeitslose zu kürzen. Das bringt Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) aus Bochum (NRW) auf die Palme.

StadtBochum
OberbürgermeisterThomas Eiskirch (SPD)
ThemaLindner-Hochzeit und Hartz-4-Pläne

NRW: Bochums OB Eiskirch schießt gegen Lindner – der feiert Hochzeit auf Sylt

„Es scheint für Christian Lindner in diesen Tagen naheliegender zu sein, auf Sylt Austern zu genießen, als sich um die Lebensperspektive vieler tausender Menschen ohne Arbeit zu kümmern“, heißt es in einer Mitteilung von Eiskirch, die er in seiner Funktion als Chef der Ruhr-SPD herausgab (mehr News aus NRW bei RUHR24).

Aus Sicht des SPD-Politikers sei eine Kürzung des Geldes für Langzeitarbeitslose der falsche Weg. Man müsse das Gegenteil in die Wege leiten und den sozialen Arbeitsmarkt stabilisieren und gar ausweiten.

Die Pläne Lindners seien, so Bochums OB Eiskirch, ein Schlag ins Gesicht für diejenigen, die es eh schon schwer haben. Der soziale Arbeitsmarkt sei eine Erfolgsgeschichte. Zahlreiche Menschen hätten so eine neue Beschäftigung gefunden.

Bundesfinanzminister Christian Lindner will hunderte Millionen Euro einsparen. Im Detail bedeutet das, dass es zu Kürzungen bei Hartz-4-Empfängern und Langzeitarbeitslosen kommen soll.

Thomas Eiskrich Christian Lindner
Thomas Eiskirch (SPD), Bochums Oberbürgermeister, verteilt einen Seitenhieb gegen Christian Lindner. ©  IPON/Imago; Felix Zahn/photothek.net/Imago; Collage: Sabrina Wagner/RUHR24

NRW: Kürzungen für Langzeitarbeitslose – ZDF widerspricht dem Spiegel

Laut Spiegel sollen die sogenannten Leistungen zur Eingliederung in Arbeit in der Grundsicherung für Arbeitssuchende statt bei circa 4,8 Milliarden 2023 nur noch bei 4,2 Milliarden Euro liegen. Die Beschäftigungsmaßnahmen für circa 42.000 Langzeitarbeitslose stünden vor dem Aus.

Kurios gestaltet sich jedoch ein Beitrag des ZDF von Donnerstag (7. Juli 2022). Demnach habe der Spiegel das ganze Thema „hochgejazzt“. Laut ZDF, die sich auf Informationen das Finanzministerium und des Ministeriums für Arbeit und Soziales berufen, soll es für 2023 keine Kürzungen geben. Später vielleicht, aber nicht 2023.

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