Orientalisches XXL-Einkaufszentrum eröffnet nahe Dortmund
In NRW, mitten im Ruhrgebiet, soll ein orientalisches Einkaufszentrum namens „Merhaba im Hansa Center“ entstehen. Was genau erwartet die Besucher?
Dortmund – Zwischen dem Centro Oberhausen und dem Limbecker Platz in Essen könnte bald ein orientalisches Einkaufszentrum für eine echte Neuerung in NRW sorgen. Das „Merhaba im Hansa Center“, so der Name des Projekts, soll in der Innenstadt von Bottrop eine nicht kleine Kundschaft bedienen. Damit könnte nur rund 30 Kilometer von Dortmund entfernt nach dem geplanten Outlet in Remscheid das nächste spannende Shopping-Projekt entstehen.
„Merhaba-Center“: Orientalisches Einkaufszentrum soll nahe Dortmund entstehen
Der Projektentwickler, die SI&AM aus Düsseldorf, plant ein „Themeneinkaufscenter“, das den umliegenden Geschäften keine Konkurrenz machen, sondern das Shopping-Angebot stattdessen erweitern soll – so zumindest die Idee hinter „Merhaba“.
Mehr noch: Laut Entwicklern sollen die umliegenden Geschäfte in der Bottroper Innenstadt sogar profitieren, weil das seit zwölf Jahren leerstehende Hansa-Center mit dem neuen Konzept neue Frequenz bringen würde – eine Win-win-Situation also.
Kritik an „Merhaba-Center“ in Bottrop – Angst um Marxloh 2.0
Doch der Gegenwind für das Konzept lässt nicht lange auf sich warten. Erste Kritiker befürchten bereits ein „Marxloh 2.0“, also eine Ansammlung orientalisch geprägter Geschäfte, wie etwa auf der dortigen Weseler Straße.
Die Projektentwickler betonen dagegen, dass sie die Marxloher Einkaufsstraße für eine „eine konzeptionslose Ansammlung von privat und nicht aufeinander abgestimmter Interessen“ halten.
„Merhaba-Center“ in Bottrop will kein Marxloh 2.0 werden
Gleichzeitig heißt es, dass das „Merhaba“ in Bottrop auch von dieser Kundschaft profitieren und somit Kaufkraft nach Bottrop locken werde. Duisburg-Marxloh ziehe schon jetzt junge Menschen auf der Suche nach Festgarderobe an.
Was genau es im orientalischen Einkaufszentrum zu kaufen gibt, ist allerdings noch nicht ganz klar. „Waren und Produkte zu attraktiven Konditionen“, seien angedacht. Und: Das „geplante hochwertige Erscheinungsbild bedeutet jedoch nicht, dass nur Premiumprodukte angeboten werden“, heißt es von den Projektentwicklern (hier weitere NRW-News bei RUHR24 lesen).
„Merhaba-Center“ in Bottrop soll „weder religiös noch ausgrenzend“ sein
Die SI&AM betont gleichzeitig, dass es sich bei dem Merhaba-Center „weder um ein religiöses noch ein ausgrenzendes Center“ handle. Das Einkaufszentrum solle stattdessen „einen bestimmten Laden- und Erlebnisfokus setzen“ und „alle Menschen im Übrigen unabhängig ihrer konfessionellen Zugehörigkeit willkommen heißen.“

Zusätzlich zum Shopping-Konzept planen die Projektentwickler Außengastronomie, ein „Kinderland“, ein Restaurant mit Selbstbedienungsgrill und einen Multifunktionssaal. Letzter solle teilweise die Funktion des seit Jahren geschlossenen Bottroper Saalbaus übernehmen.
Hansa Center Bottrop könnte sich bald in „Merhaba-Center“ verwandeln
Wie geht es jetzt mit dem seit zwölf Jahren leerstehenden Hansa Center weiter? Aktuell prüfen die Entwickler, welche Baugenehmigungen beantragt werden müssen. Zudem geht die Suche nach Mietern für die Ladenlokale los. Aktuell gäbe es laut Bottroper Zeitung Angebote für 40 Prozent der Fläche.
Dem Bericht zufolge hätten die Bottroper Ratsfraktionen, die IHK und der Einzelhandelsverband bereits positive Signale für das Einkaufszentrum gegeben. Sollten Bauanträge und Finanzierung stehen, könnte das „Merhaba-Center“ von Bottrop Ende 2024 eröffnen.