Das Bundesland NRW hat die 15-Kilometer-Regel für beendet erklärt. Doch im Zuge des Mega-Lockdowns könnten neue Einschränkungen und Corona-Regeln wie die Ausgangssperre auf die Bewohner zukommen.
Düsseldorf/Dortmund – Diese Regel erhitzte nur kurz die Gemüter, wie RUHR24.de* berichtet. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) verkündete am Montag (18. Januar), dass die 15-Kilometer-Regel in den Kreisen Recklinghausen, Höxter, Minden-Lübbecke und im Oberbergischen Kreis zurückgenommen wird. Doch neue Regeln aufgrund des Coronavirus* könnten schnell kommen.
Virus\t | Coronavirus (Sars-CoV-2) |
Erkrankung | Covid-19 |
Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie | Lockdown |
NRW beendet umstrittene 15-Kilometer-Regel: Doch Corona-Mutation könnte für Ausgangssperren sorgen
Auf einer Pressekonferenz am Montag (18. Januar) verkündete der NRW-Gesundheitsminister, dass die Inzidenzen in den genannten Kreisen aktuell auf einem niedrigeren Niveau seien als in der Vorwoche. Aus diesem Grund würde man die 15-Kilometer-Regel für beendet erklären. Neue Einschränkungen, wie eine nächtliche Ausgangssperre, waren nicht direkt das Thema.
Minden-Lübbeke (176,5), Höxter (171,1), der Oberbergische Kreis (157,0) und der Kreis Recklinghausen (150,8) liegen laut Robert Koch-Institut (Stand Montag, 18. Januar) aktuell unter dem Grenzwert von 200 (alle News zu Corona in NRW* auf RUHR24.de).
In NRW hat aktuell lediglich die Stadt Bielefeld (283,1) eine Corona-Inzidenz von über 200. Dort ist es allerdings zu einem Übertragungsfehler gekommen (alle News zu Corona in NRW im Live-Ticker* von RUHR24.de).
Inzidenzwerte in NRW fallen aktuell: Doch verspätete Corona-Meldungen könnten kommen
In dieser Woche erwartet das Robert Koch-Institut eine verbesserte Analyse, inwiefern die Feiertage Weihnachten und Silvester einen Einfluss auf die Coronavirus-Zahlen haben. In mehreren Städten in NRW könnten die Inzidenzen dann wieder steigen.
So könnte es in den Ruhrgebietsstädten Bottrop (194,8) und Gelsenkirchen (165,6) zur Einführung der 15-Kilometer-Regel kommen. Die Städte wollen sich in den nächsten Tagen zusammensetzen und entscheiden. Doch das Thema Mega-Lockdown inklusive Ausgangssperre* wird jetzt wieder imminent werden.
Ausgangssperren und weitere Corona-Regeln in NRW: Bund und Länder beraten sich am Dienstag
Am Dienstag (19. Januar) könnte es für das Ruhrgebiet und ganz NRW jedoch zu einer erneuten Wende bei den Corona-Regeln kommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat einen erneuten Corona-Gipfel mit den Ministerpräsidenten einberufen.
Zwar würden die Corona-Neuinfektionen aktuell sinken. Jedoch würde die Corona-Mutation aus Großbritannien Sorgen bereiten. Im Gespräch beim möglichen Mega-Lockdown sind nächtliche Ausgangssperren, eine FFP2-Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln, eine Homeoffice-Pflicht oder gar ein kompletter Shutdown der Wirtschaft für einen gewissen Zeitraum.
Corona-Mutation in NRW angekommen: Helfen jetzt strengere Regeln wie Ausgangssperren?
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann äußerte sich nicht direkt über Ausgangssperren oder andere Corona-Regeln im Zuge eines möglichen Mega-Lockdown. Die Konferenz zwischen Bundeskanzlerin und den Länderchefs solle aber, so der NRW-Gesundheitsminister, die Möglichkeit geben, die Coronavirus-Mutation neu zu bewerten.
Aktuell gebe es auch Beratungen mit Virologen. Eventuell werde es gar ein Forschungsprojekt geben. Die Coronavirus-Mutation aus Großbritannien ist, wie Karl-Josef Laumann es auf der Pressekonferenz berichtet hat, mit circa 10 bis 15 nachgewiesenen Fällen auch schon in NRW angekommen. *RUHR24.de ist Teil des Ippen-Redaktions-Netzwerks.
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