Achtung Holland-Urlauber, seit 1. Mai greift hartes Amsterdam-Gesetz
Holland-Urlauber aus NRW müssen sich auf neue Regeln in Amsterdam einstellen. Die Stadtverwaltung reagiert auf eine zunehmend „düstere Atmosphäre“.
Amsterdam – Den von Cora und Axel Fischer besungenen „Traum von Amsterdam“ leben vor allem viele Touristen aus Nordrhein-Westfalen. Das ist nur allzu verständlich. Der Weg in die niederländische Hauptstadt ist kurz und die Stadt hat viel zu bieten: Grachten, Museen und imposante historische Bauten.
„Düstere Atmosphäre“ in Amsterdam: Stadtverwaltung reagiert auf bekiffte Touristen in Holland
Begleitet werden Besucher auf den Straßen der Metropole in Noord-Holland nicht selten von einem leicht süßlichen Geruch. Coffeeshops und unbehelligtes Kiffen auf den Straßen – auch dafür steht Amsterdam. Doch genau das sorgt zunehmend für Probleme (mehr News aus Holland und den Niederlanden bei RUHR24).
Bekiffte und betrunkene Touristen werden für die Einwohner Amsterdams immer mehr zu einem Problem. Insbesondere nachts sei die Atmosphäre auf den Straßen regelrecht „düster“, schreibt die Stadtverwaltung. „Die Anwohner können nicht mehr ruhig schlafen und das Viertel wird unsicher und unbewohnbar.“
Holland-Urlauber aus NRW aufgepasst: Joint-Verbot auf Straßen in Amsterdam ab Mitte Mai 2023
Um dem entgegenzutreten, haben die Stadtoberen ein umfassendes Paket an neuen Verboten und Regulierungen auf den Weg gebracht. Sie betreffen das Rotlichtviertel „De Wallen“ im Zentrum der Stadt. So darf ab Mitte Mai etwa kein Joint mehr auf der Straße geraucht werden. Die Stadt denkt zusätzlich darüber nach, den Verkauf in den Coffeeshops zwischen 16 und 1 Uhr einzuschränken oder das Rauchen auf den Terrassen ebenjener Shops zu verbieten.
Die neuen Regeln betreffen aber nicht nur das Kiffen, sondern auch das generelle Nachtleben im berühmten Amsterdamer Viertel. Gaststätten und Sexbetriebe mit einer Gaststättenerlaubnis müssen freitags und samstags künftig um 2 Uhr schließen und nicht wie bisher um 3 oder 4 Uhr.

Prostituierte in Amsterdam müssen ihre Fenster bereits um 3 Uhr dicht machen. Bislang war um 6 Uhr Schluss. Auch die Besucherströme sollen besser reguliert werden. Kneipen im Rotlichtviertel „De Wallen“ dürfen ab 1 Uhr keine neuen Gäste mehr zulassen. In den Sommermonaten sollen die Terrassen zudem um 1 Uhr schließen und nicht wie bislang um 2 Uhr.
Amsterdam erlässt neue Regeln für Joints und Nachtleben – Alkoholverkauf bleibt unverändert
Unverändert bleiben zunächst die Regeln für den Alkoholverkauf. Der ist in Geschäften, Spirituosenläden und Cafés an Wochenenden schon jetzt ab 16 Uhr untersagt. Das soll zunächst fortgesetzt werden, heißt es von der Stadtverwaltung.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Maßnahmen auf den Tourismus aus NRW auswirken werden. Ohnehin scheint fraglich, ob sich im neuen Jahr überhaupt noch jeder einen Kurz-Trip in die Niederlande leisten kann. Denn der Urlaub in Holland wird infolge der Inflation 2023 richtig teuer.
Ende November äußerte sich das niederländische Büro für Tourismus und Convention (NBTC) gegenüber RUHR24 aber noch zuversichtlich. Die Inflation im Nachbarland sei zwar etwas höher. Für den „Quellmarkt Deutschland“ befürchte man dennoch „keinen gravierenden Buchungseinbruch“.