1. ruhr24
  2. NRW

A45: Marode Brücke soll nach Sprengung in 156 Tagen komplett verschwinden

Erstellt:

Die Autobahn GmbH will die A45-Brücke in Lüdenscheid in nur fünf Monaten komplett verschwinden lassen. Die Anforderungen an Firmen sind hoch.

Lüdenscheid – Für die Sprengung der maroden Autobahnbrücke Rahmede an der A45 bei Lüdenscheid läuft die Ausschreibung noch bis Ende Juli. Die Auflistung der Aufgaben und die erwarteten Qualifikationsnachweise zeigen, wie anspruchsvoll und gewaltig das Vorhaben ist.

A45: Sprengung der maroden Brücke in Lüdenscheid ist hochkompliziert

Die ausgeschriebenen Leistungen umfassen die Sprengung des Bauwerks mitsamt des dafür erforderlichen Rückbaus der Brücke von 1986. Diese ist gut 450 Meter lang und 70 Meter hoch, wie es in der öffentlichen Bekanntmachung der Autobahn des Bundes heißt.

Als Dauer wird eine Laufzeit von 156 Tagen angegeben, die nicht verlängert werden könne. Die Brücke soll nach bisheriger Planung im Dezember gesprengt werden. Bewerber müssen mindestens drei Sprengungen nachweisen – und zwar von Brücken, die länger als 250 Meter und höher als 50 Meter waren. Die Angebote müssen bis zum 27. Juli vorliegen, bis Ende August soll eine Entscheidung fallen.

A45: Vollsperrung in Lüdenscheid – Sprengung der Brücke im Dezember

Zu den aufgelisteten anstehenden Aufgaben gehören etwa die Herstellung von vielen hundert Metern Rohrleitungen aus Beton und Kunststoff. Rund 40 000 Quadratmeter abgeholzte Waldfläche muss gerodet, eine Böschung ausgehoben und abgetragen werden. In gewaltigen Mengen sollen Baustoffe geliefert werden – für Fallbetten, in die die gesprengte Brücke weich hinabsinken soll. Große Mengen Stahlbeton sind abzubrechen und zu verwerten, ebenso Stahlschutzplanken und Geländer.

Laut Autobahn GmbH ist die Sprengung eine große Herausforderung, da das Bauwerk in einem „fast alpinen Gelände“ liegt. Zudem befinden sich unterhalb der Brücke in unmittelbarer Nähe Wohnhäuser und Unternehmen. Die seit Anfang Dezember 2021 gesperrte Brücke an der Sauerlandlinie unterbricht eine deutschlandweit wichtige Nord-Süd-Verbindung. DPA

Auch interessant