Brücken-Neubau

A45-Brücke: Betroffene Anwohner in NRW können sich jetzt an Bürgerbeauftragten wenden

Die A45-Brücke Rahmede ist gesperrt und soll noch 2022 gesprengt werden
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Die A45-Brücke Rahmede ist das Sorgenkind in NRW. Jetzt laufen die Vorbereitungen für die Sprengung.

Ein Bürgerbeautragter soll die Region Sauerland beim geplanten Neubau der A45-Talbrücke Rahmede in NRW vertreten.

Lüdenscheid (DPA) - Die Region Sauerland treffen die Auswirkungen der gesperrten Talbrücke über dem Rahmedetal am stärksten. Lange Umleitungen sind seit der Sperrung im Dezember zum Alltag der Sauerländer geworden. Beim geplanten Neubau der Talbrücke der A45 in NRW soll daher ein Bürgerbeautragter als Vertretung für die Bürger der Region agieren.

Neubau der A45-Talbrücke: Bundesverkehrsminister Wissing will „Kräfte der Menschen bündeln“

Beim geplanten Neubau der maroden Talbrücke Rahmede an der wichtigen Autobahn 45 will der neu an den Start gegangene Bürgerbeauftragte Stimme für die hart getroffene Region im Sauerland sein. Es gehe darum, die „Kräfte der Menschen in der Region zu bündeln“, um gemeinsam „aus einer schlimmen Situation positive Energie“ zu ziehen, sagte der Lüdenscheider Bürgermeister Sebastian Wagemeyer. Er war von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) zum Bürgerbeauftragten für das mehrere Jahre dauernde Großprojekt ernannt worden.

Von der Sperrung der A45-Brücke bei Lüdenscheid sind Anwohner der Umgebung besonders betroffen.

Der SPD-Politiker soll als Teil des Steuerungsteams die Sicht von Bürgern und Wirtschaft einbringen und für reibungslose Kommunikation zwischen den vielen Ebenen sorgen. Zum offiziellen Start seines Teams „Brückenbauer“ und der Eröffnung des Bürgerbüros am Donnerstag sagte Wissing in einer Video-Botschaft Unterstützung zu. Um vor Ort bei Vorkehrungen zum Lärmschutz zu helfen, plane er eine Änderung des Bundesfernstraßengesetzes. Diese sei bereits auf den Weg gebracht.

Neubau der A45-Talbrücke: Anwohner von Umleitungen sollen entlastet werden

Ziel sei es, bei Vollsperrungen von Fernstraßen in Bundeszuständigkeit den lärmgeschädigten Eigentümern an Umleitungsstrecken Ausgaben für Schallschutzmaßnahmen an ihren Gebäuden zu erstatten. Das Gesetz solle schnellstmöglich in Kraft treten, „damit es in Lüdenscheid zügig angewendet werden kann“. Anwohner an den Umleitungsstrecken klagen seit vielen Wochen über Lärm, Abgase und schlaflose Nächte.

Seit Anfang Dezember ist die Rahmede-Brücke vollgesperrt und damit eine deutschlandweit zentrale Nord-Süd-Achse unterbrochen. In einem beschleunigten Verfahren soll eine neue Talbrücke entstehen - die Westfalen-Niederlassung der Autobahn GmbH veranschlagt dafür rund fünf Jahre (mehr News aus NRW bei RUHR24).

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