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Hausbau planen: So vermeidest du böse Überraschungen

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Bauarbeiter arbeiten auf einer Baustelle
Beim Hausbau passieren gern mal Fehler. Experten können immer helfen. Doch bei guter Bauplanung können auch Laien Hand anlegen. © Michael Gaida

Beim Hausbau passieren gern mal Fehler. Experten können immer helfen. Doch bei guter Bauplanung können auch Laien Hand anlegen. 

Feuchte Wände, falsche Anschlüsse, schlecht verlegte Rohre: Beim Hausbau gibt es so einige Fehlerquellen. Und die sind für Laien oft erst zu erkennen, wenn es schon zu spät ist. Mit einer guten Bauplanung lässt sich so mancher Fehler verhindern.

Bauplanung: Tipps für den Hausbau

Eine gewissenhafte Bauplanung sollte noch vor dem ersten Spatenstich aufgestellt werden. Bauherren legen in dieser ihre Wünsche bis ins kleinste Detail fest - sogar Smart Home-Geräte können neben der späteren Gestaltung der Räume und der Planung der Beleuchtung berücksichtigt werden.

Florian Becker, Geschäftsführer vom Bauherren Schutzbund, erklärt: „Während der Bauphase sollten Sie möglichst wenig umplanen. Denn jede Umplanung ist immer eine Fehlerquelle. Außerdem entstehen dadurch oft hohe Mehrkosten.“

Beim Hausbau: Anlieferung und Lagerung von Baumaterial

Sobald die Baustoffe und anderen Materialien für den Hausbau geliefert worden sind, sollten Bauherren immer darauf achten, dass alles auch trocken und unbeschädigt ist, und vor der Witterung geschützt gelagert werden kann.

„Das ist wichtig, damit etwa die Dämmung nicht aufweicht und keine Feuchtigkeit ins Holz zieht“, erklärt Becker. „Sonst bekommen Sie die Feuchtigkeit, die beispielsweise in die Dämmung eingedrungen ist, später nicht mehr aus dem Haus.“

Holz lagert auf einer Baustelle.
Baustoffe für den Hausbau sollten stets der Witterung entsprechend gelagert werden. © krzys16

Wann ist der beste Zeitpunkt für den Hausbau?

Doch wann ist der beste Zeitpunkt für den Hausbau? Schließlich kann das Wetter die Abläufe auf der Baustelle maßgeblich beeinflussen.

„Es gibt klare Temperaturvorgaben, die Handwerker bei der Lagerung und dem Einsatz der Baumaterialien beachten müssen“, sagt Marc Ellinger, Sachverständiger vom Verband Privater Bauherren (VPB).

„Die Angaben stehen auf dem Gebindezettel - und sind daher auch für den Bauherren überprüfbar.“ Ist feststellbar, dass die Handwerker diese Vorgaben ignorieren, sollte die Baufirma darüber in Kenntnis setzen – oder auch den Bausachverständigen.

Rat vom Profi: Estrich richtig verlegen

Bei der Gestaltung des Fußbodens kommt häufig Estrich zum Einsatz. Doch wie wird Estrich richtig verlegt? „Bevor Handwerker den Estrich gießen, sollten Bauherren kontrollieren, ob es an der Wand rundherum Abstandshalter gibt“, empfiehlt Florian Becker.

Es kann nämlich vorkommen, dass der Estrich an die Wand läuft und diese berührt, falls die Styroporleisten beschädigt sind. „Durch solche Schallbrücken kann sich später Lärm auf das gesamte Haus übertragen“, sagt Becker.

Wie werden Stromleitungen verlegt?

„Bevor sie die Wände verputzen, sollten Bauherren mit dem Bauplan durch das neue Zuhause laufen und überprüfen, ob die Handwerker Steckdosen, Schalter, Anschlüsse an den vorgesehenen Stellen angebracht haben“, so Florian Becker.

Kabel und Strommessgerät auf einem Tisch
Teil der Bauplanung: Vor dem Verputzen der Wände sollten Stromkabel überprüft werden. © stevepb

Dabei sollte auch die Anzahl der Anschlüsse gecheckt werden. Sitzt eine der Steckdose zu tief oder zu weit rechts, kann dies beispielsweise die komplette Küchenplanung durcheinanderbringen.

Küchenplanung: Leitungen an der falschen Stelle

Ellinger kennt dieses Problem: „Blöd wäre es etwa, wenn ein Küchenblock mitten im Raum geplant ist, aber es in der Mitte keinen Strom- oder Wasseranschluss gibt.“

„Bauherren sollten sich die Position und den Verlauf der Leitungen genau notieren“, rät er. Das bringt weitere Vorteile: Denn so wissen die Bewohner ganz genau, wo die Leitungen verlaufen.

„Sehr praktisch, wenn sie beispielsweise einen Nagel in die Wand schlagen wollen, um ein Bild aufzuhängen“, sagt der Sachverständige.

dpa

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