200 Männer aus Recklinghausen müssen zum DNA-Test – sie haben eines gemeinsam
In einem ungelösten Mordfall aus NRW müssen nun erneut Männer zum DNA-Test. Eines haben sie gemeinsam: Sie alle sind Autofahrer aus Recklinghausen.
Bonn/Recklinghausen – In die Ermittlungen zum Mord an der elfjährigen Claudia Ruf aus Grevenbroich vor 27 Jahren ist neue Bewegung gekommen. Die Ermittler bitten rund 200 Autofahrer aus dem Kreis Recklinghausen zum DNA-Test, wie die Polizei in Bonn am Donnerstag (13. April) mitteilte.
Mordfall Claudia Ruf aus Grevenbroich: Autofahrer aus Recklinghausen müssen zum DNA-Test
Damit gehen die Mordermittler einer Zeugenbeobachtung nach, wonach ein Auto mit Kennzeichen RE für den Kreis Recklinghausen im Zusammenhang mit der Tat stehen könnte. Der Zeuge hatte sich aber nur Fragmente des Nummernschilds merken können.
Demnach bitten die Ermittler aus Bonn nun rund 200 Männer aus dem Kreis Recklinghausen zum DNA-Test. Sie sollen getestet werden, weil sie im Zeitraum des Mordes ein Kennzeichen mit folgenden Fragmenten gefahren haben:
- RE - DB ???
- RE - BD ???
- RE - ?? 146
Mord an Claudia Ruf aus Grevenbroich: Autofahrer aus Recklinghausen unter Verdacht
Die Ermittler der Polizei vermuten, dass der Fahrer des Autos aus Recklinghausen, das der Zeuge gesehen hatte, Verbindungen nach Grevenbroich-Hemmerden hatte oder dort sogar gewohnt hat. Sie hoffen nun, dass viele Männer zum Test Ende April kommen: „Wir sind mit Blick auf die Zusage der angeschriebenen Personen optimistisch“, sagt Reinhold Jordan, Leiter der Mordkommission in Bonn.
Die elfjährige Claudia Ruf wurde am 11. Mai 1996 in Grevenbroich-Hemmerden entführt und zwei Tage später im 70 Kilometer entfernten Euskirchen ermordet aufgefunden. Bislang konnte kein Täter ermittelt werden (alle News aus Recklinghausen auf RUHR24 lesen).
Bereits im Jahr 2020 hatten Kriminaltechniker rund 2250 DNA-Spuren abgeglichen. Der gesuchte Täter war nicht darunter. Auch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ war der Fall bereits zu sehen. Mit DPA-Material