Die Qual der Wahl

Ausbildungssuche per App: So funktioniert‘s

Es gibt inzwischen zahlreiche Apps, die dir die Berufswahl erleichtern sollen. Treffer hat einige getestet und stellt die Top 3 vor. Foto: BerufeTV
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Es gibt inzwischen zahlreiche Apps, die dir die Berufswahl erleichtern sollen. Treffer hat einige getestet und stellt die Top 3 vor. Foto: BerufeTV

Berufe finden: Es gibt inzwischen zahlreiche Apps, die dir die Berufswahl erleichtern sollen. Treffer hat einige getestet und stellt die Top 3 vor.

Alles, was dich bewegt: BERUFE.TV

Das Filmportal der Bundesagentur für Arbeit gibt es auch als App fürs Handy. Für jeden Ausbildungsberuf, aber auch für Studienfächer, findest du hier jede Menge Informationen und natürlich ein Video. Was wir da wohl über das Studium Anglistik/Amerikanistik erfahren?

Mitarbeiter von Universitäten berichten im Interview, warum das Sprachenstudium so wichtig sein kann, wie das Studium aufgebaut ist, mit welchen Themen man sich beschäftigt. Spannend anzusehen ist das, ehrlich gesagt, nicht – aber immerhin sehr informativ.

So schneidet BERUFE.TV ab:

Das Video zum Industriemechaniker zeigt einen Azubi in einer typischen Berufssituation. Es macht Spaß, ihm zuzuhören, wie er im Detail über seine Aufgaben berichtet – auch wenn man nur erstmal Bahnhof versteht. Einen guten ersten Einblick in den Beruf erhält man aber durch die Bilder.

Treffer-Fazit: Berufe.TV ist sicher kein YouTube. Hier steht die Wissensvermittlung im Vordergrund. Manche Videos sind ein bisschen dröge, manche total spannend gemacht. Ein bisschen nervt die (Fahrstuhl-)Musik, die die Clips untermalt.

Funfaktor **

Wissensfaktor *****

Entscheidungsfaktor ***

Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung …: Der Berufe-Checker

Keine App, sondern ein WhatsApp-Chat des Deutschen Handwerkskammertags (DHKT), besser bekannt unter „Das Handwerk“. Du speicherst deren Handynummer auf deinem Smartphone, stößt mit einem „Hi“ den Chat an und bekommst dann fünf Fragen zu deiner Berufung geschickt.

Auf jede Frage gibt es fünf mögliche Antworten. Das sind die Fragen: „Wo arbeitest du lieber? Indoor oder Outdoor?“, „Welcher Typ bist du? Technik oder Kunst?“, Wie willst du arbeiten? Im Team oder alleine?“, „Was macht dir mehr Spaß? Leicht oder schwer?“ (da geht es um körperliche Arbeit!) und „Mensch oder Maschine? Mit was arbeitest du am liebsten?“.

So schneidet Berufe-Checker ab:

Die Antworten der Treffer-Redaktion für den Test, der Reihe nach: „Drinnen. Ganz nah an der Kaffeemaschine“, „Ohne Technik – ohne mich“, „Just me, myself & I“, „Ich? Umzugshelfer? No Way“ und „Ich brauche immer Menschen um mich herum“. Vorgeschlagen wurden als Berufe: Chirurgie-Mechaniker, Glasapparate-Bauer, Schneidwerkzeug-Mechaniker, Systemelektroniker und Thermometermacher. Übrigens kann man auch ohne Chat Infos zu einzelnen Berufen anfordern!

Weitere Texte rund um Ausbildung, Bewerbung und Co.

Hier findest du noch mehr interessante und nützliche Infos:

Die Artikel aus dem Treffer-Magazin der Ruhr Nachrichten findest du gesammelt hier: www.ruhr24.de/treffer/

Treffer-Fazit: Witzig gemacht, lustige Antworten auf die Fragen. In fünf Minuten ist man durch und hat tatsächlich einige Anstöße bekommen. Denn die Frage, wie man arbeiten will, ist für die Berufswahl ja durchaus von Bedeutung. Die vorgeschlagenen Berufe kamen uns dann allerdings etwas exotisch vor. Und: Natürlich sind nur Handwerksberufe dabei!

Funfaktor ****

Wissensfaktor ***

Entscheidungsfaktor **

Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte …: Der BERUFE Entdecker

Der BERUFE Entdecker der Bundesagentur für Arbeit hilft dir dabei, spannende Ausbildungsberufe zu finden – und zwar anhand von Fotos und Videos. Egal, ob du noch gar keine Ahnung hast, was du machen willst, ob du schon eine Lieblingsbranche oder sogar bereits einen Wunschberuf hast: In der App klickst du dich zunächst durch mehr als 100 Fotos von typischen Arbeitsbereichen.

Diese kannst du mit dem Herz liken oder mit dem Kreuz wegklicken. Während man sich noch vorstellen kann, welche Arbeitsbereiche mit einem Foto von einem Rollator oder einem Binnenschiff verbunden sein könnten, fragt man sich allerdings schon, was für ein Beruf sich hinter den Fotos von Notausgang, Getreidefeld oder Buntstiften verbergen soll.

So schneidet BERUFE-Entdecker ab:

Im nächsten Schritt erfährt man: Die Buntstifte beispielsweise stehen für „Design und Gestaltung“. In diesem Bereich kann man jetzt – ebenfalls anhand von Fotos – typische Tätigkeiten entdecken, etwa „Mit Bildmaterial arbeiten“ oder „Kosten kalkulieren“. Das Prinzip: Fotos wieder liken oder wegklicken.

Danach gibt‘s eine umfangreiche Berufeliste, die von der Designerin („Auf jeden Fall ansehen“) über den Bühnenmaler („Auch interessant – ansehen“) bis zum Silberschmied („Vielleicht interessant. Ein Klick kann nicht schaden“) reicht. Klickt man auf den Beruf, bekommt man viele Insights von echten Auszubildenden, auch mit Fotos und Videos.

Treffer-Fazit: Der Name ist Programm: Hier kann man Berufe entdecken – tatsächlich auch solche, von denen man noch nie gehört hat. Ob sie wirklich zu einem passen, muss man jedoch noch mit anderen Apps überprüfen. Es macht jedenfalls eine Menge Spaß, sich durch die Fotos zu klicken – wenngleich hier weniger mehr gewesen wäre.

Funfaktor *****

Wissensfaktor ***

Entscheidungsfaktor **

Dieser Artikel erschien zuerst im „Treffer“, dem Ausbildungsmagazin der Ruhr Nachrichten.“

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