Stadtrat entscheidet

Wegen Migranten: Dortmund muss drei alte Schulen reaktivieren

800 zugewanderten Kinder warten auf einen Schulplatz in Dortmund. Die Stadt plant nun deswegen, drei alte Schulen zu reaktivieren.

Dortmund – Auch in der Ruhrmetropole Dortmund sind die Auswirkungen des Angriffskriegs Russlands in der Ukraine zu spüren. Neben den explodierenden Energiepreisen gibt es weitere gesellschaftliche Herausforderungen für die Stadt. So warten rund 800 zugewanderte Kinder auf einen Schulplatz. Deshalb könnten in Kürze mehrere alte Schulen in Dortmund reaktiviert werden.

StadtDortmund
BundeslandNRW
Einwohnerzahl587.010 (2019)

Zahlreiche Kinder sind auf der Warteliste für Schulen in Dortmund

 1.273 zugewanderte Schülerinnen und Schüler wurden kürzlich schon an Schulen in Dortmund vermittelt. Aber zahlreiche Kinder in Dortmund sind noch auf der Warteliste. Es geht um schulpflichtige Kinder, die das Recht auf Bildung haben.

Auch das Land NRW gibt seit dem 29. Juli 2022 vor, dass die Schulträger dafür sorgen müssen, genügend Schulraum für Geflüchtete zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich soll damit die Teilhabe Zugewanderter sichergestellt werden. Da die Kapazitätsgrenze des Schulraums erreicht ist, sieht sich die Stadt Dortmund dazu gezwungen, zu handeln.

Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) will nun zusammen mit einem anderen Ratsmitglied eine Dringlichkeitsentscheidung in den Rat einbringen, um schnell für mehr Schulraum zu sorgen. Entschieden wird am 22. September.

Stadt Dortmund muss für genügend Schulraum sorgen und will alte Schulen reaktivieren

Die Dortmunder Ratsmitglieder müssen über drei Maßnahmen entscheiden.:

  • Der Wiederherrichtung von zwei ehemaligen Schulstandorte: Die ehemalige Frenzelschule und die ehemalige Hauptschule Am Ostpark, sowie sechs Räume des Heinrich-Schmitz-Bildungszentrums
  • Die Bereitstellung der finanziellen Mittel für notwendige Sach- und Personalkosten im städtischen Haushalt
  • Die Prüfung weiterer Standorte mit pädagogischen Konzepten und baulichen Maßnahmen
Die Stadt Dortmund will drei alte Schulen reaktivieren, um für genügend Schulraum für Zugewanderte zu sorgen.

Die baulichen Zustände der alten Schulen sind sehr unterschiedlich. Deswegen sollen sie zu unterschiedlichen Zeiten wiedereröffnen. Die Stadt Dortmund plant eine schnelle Umsetzung trotz notwendiger Genehmigungsverfahren für schulische Nutzungen von Gebäuden.

Da die ehemalige Frenzelschule und ehemalige Hochschule Am Ostpark, sowie die Räume des Heinrich-Schmitz-Bildungszentrums nicht ausreichen werden, könnten weitere Schulgebäude reaktiviert werden. Dazu gehören zum Beispiel die ehemalige Hochschule Derne oder die ehemalige Dietrich Bonhoeffer-Gesamtschule. Der Umbau dieser Schulen wird aber erst in einem zweiten Planungsschritt erfolgen (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).

 

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