Verkehr
Bahn-Chaos in NRW – Züge im Ruhrgebiet fallen bis Weihnachten aus
Die Menschen im Ruhrgebiet müssen sich auf Zugausfälle einstellen. Grund sind Bauarbeiten und zahlreiche Krankheitsfälle.
Dortmund – Die Vorweihnachtszeit beginnt und spätestens nach dem Totensonntag (20. November) eröffnen auch die letzten großen Weihnachtsmärkte in NRW. Viele Menschen wollen dann mit dem Zug anreisen, um sich die Parkplatzsuche zu ersparen. Jedoch macht die Deutsche Bahn es Besuchern im Ruhrgebiet in diesem Jahr nicht einfach, weiß RUHR24.
Krankheitswelle bei der Deutschen Bahn – Im Ruhrgebiet fallen Züge bis Weihnachten aus
Die Dortmunder Stadtwerke (DSW21) fahren seit Oktober einen eingeschränkten Busfahrplan. Zu viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich krankgemeldet, einen reguläre Taktung der zahlreichen Buslinien aufrechtzuerhalten, sei kaum möglich. Ähnlich sieht es bei der Deutschen Bahn im Ruhrgebiet aus.
In einer Mitteilung bedauert der Konzern, dass es deswegen ab Montag (21. November) bis zum 23. Dezember zu einigen Einschränkungen und ganzen Zugausfällen im Ruhrpott kommen wird. Ausgerechnet ab Montag kündigte die Deutsche Bahn zudem umfangreiche Gleisbauarbeiten zwischen Dortmund und Bochum an – zahlreiche Regional- und S-Bahnen sind betroffen.
Ausfälle durch Krankheit und Bauarbeiten. Was kommt auf die Menschen im Ruhrgebiet zu? Folgende Bahnlinien sind betroffen:
- Die S 3 fällt zwischen Essen Steele Ost und Oberhausen aus.
- Die S 68 fällt zwischen Langenfeld und Wuppertal-Vohwinkel aus.
- Ein leicht eingeschränktes Angebot gibt es auf den Linie RB 32 (Duisburg – Oberhausen – Gelsenkirchen – Herne-Dortmund) und RB 40 (Essen über Witten nach Hagen). Hier fallen tagsüber und nachts einzelne Züge aus.
- Die Deutsche Bahn will für die S 3 und die RB 32 einen Schienenersatzverkehr einrichten.
VRR kritisiert Deutsche Bahn wegen Zugausfälle in NRW
Auf wenig Zustimmung stoßen die Zugausfälle beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). In einer Mitteilung heißt es, dass sich der VRR mit der Deutschen Bahn auf ein Maßnahmenpaket geeinigt habe, den Regionalverkehr im Verbund zu stärken und zu stabilisieren.
„Während sich die Leistungen auf einigen Linien stabilisiert haben, verschlechterte sich die Situation bei der S-Bahn Rhein-Ruhr wieder deutlich. Aufgrund hoher Krankenstände unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnte DB Regio in den vergangenen Tagen kein verlässliches und für die Fahrgäste planbares Angebot zur Verfügung stellen, mit der Folge, dass Leistungen sehr kurzfristig ausfielen“, moniert der VRR.
Züge fallen in NRW aus – VRR stellt Forderungen an Deutsche Bahn
Man habe sich jetzt zusammen darauf geeinigt, auf einige Strecken die Leistungen einzuschränken, um auf anderen Linien den Zugbetrieb sicherzustellen.
Abschließend positioniert sich der VRR jedoch noch einmal: „Gleichzeitig hat der VRR seine Erwartungen gegenüber der Vorstandebene von DB Regio erneut deutlich untermauert, im Sinne der Fahrgäste alle Anstrengungen zu unternehmen, um künftig Zugausfälle dieser Größenordnung zu vermeiden.“
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