Gefährdete Arten

Zoo Dortmund entlässt beliebtes Tier-Duo in die Freiheit

Monatelang hat der Zoo Dortmund zwei Plumplori Damen auf ein Leben in der Wildnis vorbereitet. Jetzt ist der Tag der Auswilderung gekommen.

Dortmund – Sie sind etwa so groß wie eine Katze und haben runde Kulleraugen. Die Plumploris gehören zu den Primaten und leben aufgrund ihres süßen Aussehens extrem gefährlich. Der Zoo Dortmund hat es aber geschafft, zwei Plumplori-Damen aus illegaler Haltung wieder auszuwildern. Doch wie schlagen sich die beiden Affen nun in der Wildnis?

Zoo-Dortmund: Schutzprojekt in Bangladesch für bedrohte Affen

Die kleinen nachtaktiven Plumploris sind in ihrer Heimat Südostasien laut der International Union for Conservation of Nature (IUCN) gefährdet. Deshalb setzt sich der Zoo Dortmund und der im Zoo ansässige Plumplori e.V. für den Schutz der Tiere in Bangladesch ein.

Die vermeintlich niedlichen Äffchen besitzen eine Giftdrüse am Ellenbogen. Dennoch steigt, laut dem GEO Magazin, die Nachfrage nach ihnen als Haustier. Obwohl das Gift „sogar für Menschen lebensgefährlich werden kann“, gehören sie zu „den Tieren, die auf illegalen Märkten in Südostasien am häufigsten zu finden sind“.

Was es bedeutet, wenn Tiere aktiv geschützt werden, sieht man anhand der Wölfe in NRW. Lange Zeit waren sie fast komplett von der Bildfläche verschwunden. Doch sie breiten sich langsam bundesweit aus, auch in Dortmund wurden Wölfe gesichtet.

Zoo-Dortmund verkündet erfreuliche Nachrichten: Plumploris kehren in die Wildnis zurück

Marcel Stawinoga, Kommunikationsmanager im Zoo Dortmund und Vorsitzender des Plumplori e.V., konnte, laut einer Mitteilung des Zoos in Dortmund, bei seinem dreiwöchigen Aufenthalt in Bangladesch große Erfolge erzielen (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).

Im letzten Jahr wurden zwei Plumploris im Zoo Dortmund aus illegaler Haltung übernommen. Der Dortmunder Verein Plumplori e.V. konnte die beiden Affen-Damen in Südasien erfolgreich auf ein Leben in ihrem natürlichen Lebensraum vorbereiten.

Marcel Stawinoga ist Vorsitzender des Plumplori e.V und wilderte zwei Plumploris in Bangladesch erfolgreich aus.

Nachdem die beiden Plumploris im Lawachara-Nationalpark im Nordosten von Bangladesch ausgewildert wurden, legten Marcel Stawinoga und sein Team den Tieren Sendehalsbänder an. Damit könne nicht nur sichergestellt werden, dass die Tiere in der Wildnis gut zurechtkommen. Auch für wissenschaftliche Zwecke seien die Sender äußerst hilfreich.

Zoo-Dortmund baut Brücken: gefährdete Tierart kann so geschützt werden

Dass die Affen ihre meiste Zeit auf Bäumen verbringen, hat einen Grund. Denn auf dem Boden sind sie anderen Tieren schutzlos ausgesetzt. Bisher mussten die Plumploris im Lawachara-Nationalpark dieses Risiko eingehen, um an ihr Futterbäume zu gelangen.

Durch Baumfällungen waren diese Bäume nicht mehr von Ast zu Ast erreichbar. Marcel Stawinoga und sein Team bauten Brücken aus Seilen, wie der Zoo Dortmund berichtet. Die ohnehin schon gefährdeten Plumploris können darüber jetzt sicher an ihre Futterbäume im Zitronengarten gelangen.

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