Zukunftskonzept
Zoo Dortmund kündigt für 2023 die nächsten großen Baustellen an
Am Zoo Dortmund wird gehämmert und geschraubt. Besucher müssen täglich mit Einschränkungen rechnen. Die Baustellen nehmen auch 2023 kein Ende.
Dortmund – Der Zoo Dortmund arbeitet weiterhin an seinem 31 Millionen Euro teuren „Zukunftskonzept Zoo Dortmund 2023“. Heißt für Besucher: Der Besuch in einem der größten Freizeitareale der Stadt ist auch 2023 weiterhin mit Einschränkungen verbunden.
Preise Zoo Dortmund | Tageskarte Vollzahler 7 Euro |
Öffnungszeiten | täglich von 10 Uhr bis 17.30 Uhr |
Adresse | Mergelteichstraße 80, 44225 Dortmund |
Zoo Dortmund auch in 2023 mit vielen Baustellen
Ungewiss ist, ob alle Pläne eingehalten werden können. So sorge laut Stadt Dortmund aktuell der Ukraine-Krieg für Bauzeitverzögerungen. Erschwerend kämen aktuell Preissteigerungen hinzu, die das Projekt um eine Million Euro teurer machten. Außerdem sorgten veränderte Gesetze dafür, dass der Umbau mancher Anlagen umgeplant werden musste.
Es geht also nur langsam voran mit den Bauarbeiten im Zoo Dortmund.
Immerhin: An der neuen Robbenanlage hat sich schon einiges getan. Der Rohbau ist bereits fertig, jetzt laufen die Ausbauarbeiten. Im Spätsommer 2023, so Dezernentin Birgit Zoerner, werde die Eröffnung der neuen Anlage erwartet.
Viele Baustellen im Zoo Dortmund – Robben müssen auf Ex-Riesenotter-Gelände ausweichen
Derweil residieren die Dortmunder Robben in einem Ausweichbecken. Dieses ist für Besucher des Zoos weiterhin besuchbar. Dabei handelt es sich um die extra für die Robben umgebaute ehemalige Außenanlage der Riesenotter.
An der Südamerikawiese wurde der erste Bauabschnitt bereits eröffnet. Seit Mai 2021 wird dort gebaut. Besucher erwarten dort neue Toiletten sowie neue Häuser für die Mähnenwölfe und die Capybaras (Wasserschweine).
Tapire und Ameisenbären ziehen im Zoo Dortmund in ein Gehege
Später sollen in das neue, dreiflügelige Gebäude die Tapire – von denen Opa „Kuni“ den Zoo jüngst verlassen musste – und einige Ameisenbären einziehen. Derweil wird deren altes Gehege abgerissen und neu erbaut.
Frisch begonnen haben im Zoo Dortmund die Bauarbeiten für das neue Haus der Roten Riesenkängurus und des Bürstenschwanzrattenkängurus.
Zoo Dortmund will in den kommenden Jahren viele neue Baustellen eröffnen
Ferner will der Zoo Dortmund diese Projekte „zeitnah“ umsetzen:
- Bau eines Bullenstalls für die Kordofan-Giraffen
- Ausbau des Geheges für die Amurleoparden
- Ausbau der Gaur-Anlage (Größte Rinder der Welt)
- Erneuerung der Anlage der Guanakos (wildlebende Art innerhalb der Familie der Kamele) sowie der Zebras und Antilopen auf der Afrika-Anlage aus den 60er/70ern
- Neubau der Anlagen der südamerikanischen Kleinkatzen und der Keas (Vogelart)
- Bau eines neuen Geheges für Lemuren direkt am Biergarten im Waldbereich
- Ersetzung der alten Fasanen-Voliere durch eine begehbare „Eulenruine“ (Nachbau der Hohensyburg)
- Neubau der Zooschule
Durch die parallel stattfindenden Bauarbeiten im Zoo Dortmund gibt es geänderte Wegführungen. Einige Tiere sind vorübergehend sogar gar nicht zu sehen.
Baustellen im Zoo Dortmund lassen einige Tiere ganz verschwinden
So waren (Stand Juli 2022) zuletzt die Löffelhunde und Alpakas wegen einer Baustelle am Eingang Süd nicht zu sehen. Die Andenbären sind sogar gänzlich aus dem Zoo Dortmund verschwunden – so lange, bis ihre neue Anlage fertiggestellt ist.
Die historische Bärenanlage wird durch die Zusammenlegung mit dem ehemaligen Gehege der Nasenbären zu einer erweiterten Anlage für Andenbären und einer Kleinbärenart umgebaut. Ein neuer Aussichtsturm im hinteren Bereich der Anlage ermöglicht Besuchern zukünftig einen Einblick in alle vier neuen Außenanlagen.
Last but not least: Auch die Spornschildkröten bekommen ein neues Zuhause. Im Afrikabereich des Dortmunder Zoos entsteht eine Glashauskonstruktion, die den Tieren auch im Haus viel Licht und Sonne bietet. Das Haus wird an die bestehende Löffelhundeanlage (Westseite) angeschlossen (hier weitere Dortmund-News bei RUHR24 lesen).
Corona sorgt im Zoo Dortmund für Schließung von Amazonashaus und Regenwaldhaus
Nichts mit den Baustellen, dafür aber mit Corona hat die Schließung des Amazonashauses zu tun. Da dort nicht wie vorgeschrieben gelüftet werden kann, bleibt der Bereich für Besucher dicht. Selbiges gilt für das Regenwaldhaus.
Aber: Trotz Einschränkungen für die Besucher hat die Stadt Dortmund bereits angekündigt, in 2023 die Ticketpreise für den Zoo Dortmund erhöhen zu wollen. Als Grund gab die Stadt die gestiegenen Preise für die Beschaffung von Waren und Nahrung an. Im Sommer 2022 überraschte der Zoo Dortmund dagegen mit freiem Eintritt für Besucher bis 27 Jahren. Nicht ausgeschlossen, dass die Aktion in 2023 wiederholt wird.
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