Finanzielle Hilfe

Dank „Jahrhundertreform“: Wohngeld in Dortmund wird mehr als verdoppelt

Viele Dortmunder dürften derzeit finanzielle Sorgen haben. 2023 soll mit verdoppeltem Wohngeld eine Entlastung kommen. Dabei gibt es aber einen Haken.

Dortmund – Für viele Menschen in Dortmund ist die finanzielle Situation derzeit wohl so schwierig wie nie zuvor. Das macht sich gerade zur Winterzeit bemerkbar: die klassischen zusätzlichen Ausgaben für Weihnachtsgeschenke, dazu erhöhte Energiekosten und steigende Lebensmittelpreise. Ab 2023 gibt es für tausende Haushalte aber eine Entlastung. Das Wohngeld in Dortmund wird verdoppelt.

Dank „Jahrhundertreform“: Wohngeld in Dortmund wird mehr als verdoppelt

Das hat die Stadt Dortmund am Mittwoch (21. Dezember) in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Die Rede ist von einer „Jahrhundertreform“ des Wohngeldes. Während das Wohngeld derzeit durchschnittlich 180 Euro beträgt, soll es ab 1. Januar auf 370 Euro erhöht werden. Betroffene Menschen können sich also über 190 Euro mehr freuen.

Außerdem soll mit der Reform dauerhaft eine sogenannte „Heizkosten- und Klimakomponente“ eingeführt werden. Mit der Anpassung reagiert das Land NRW auf die im Zuge der Energiekrise gestiegenen Kosten für Strom und Gas. Darüber hinaus können sich viele Mieter auch über eine Entlastung bei der CO2-Abgabe freuen.

Wohngeldreform in Dortmund kommt: Finanzielle Hilfe hat einen Haken

Bei der Wohngeldreform in Dortmund gibt es jedoch einen Haken: Ausgezahlt wird der neue Betrag erst ab April 2023. Laut der Stadt hat das „systemtechnische Gründe“. Die Verwaltung möchte sich damit eine „erneute Bearbeitung“ aller Anträge ersparen. Der Zeitpunkt der Auszahlung gilt für alle Haushalte, die bereits nach altem Recht Anspruch auf das Wohngeld hatten.

Dabei ist es unerheblich, ob der Betrag auch tatsächlich schon bezogen wurde oder nicht. Bei allen neuen Anträgen überprüft die Stadt zunächst, ob bereits Anspruch bestanden hätte. In diesem Fall würde bis März die alte Pauschale ausgezahlt, im April dann die Differenz, so die Stadt Dortmund.

Neue Wohngeld-Anträge aus Dortmund werden bis April 2023 geprüft

Haushalte, die schon vom Wohngeld profitiert haben, müssen sich um nichts kümmern. Alle neu eingehenden Anträge wird die Stadt Dortmund in den ersten Monaten des Jahres prüfen. Sollte bisher kein Anspruch auf Wohngeld bestanden haben, können entsprechende Haushalte direkt den neuen Betrag von 370 Euro bekommen.

Alle Menschen, die bereits Wohngeld beziehen, können sich über eine weitere finanzielle Unterstützung freuen. Diese Haushalte sollen im Januar automatisch einen einmaligen Heizkostenzuschuss in Höhe von mindestens 415 Euro bekommen, wie die Stadt Dortmund mitteilt.

In Dortmund wird das Wohngeld verdoppelt. (Symbolbild)

Wohngeld-Anspruch in Dortmund hängt von mehreren Faktoren ab

Das Recht auf Wohngeld setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Zum einen hängt es von der Anzahl der Personen eines Haushalts, sowie deren Einkommen ab. Außerdem wird die Miete in die Berechnung mit einbezogen. Ob ein Anspruch besteht, kann jeder mit dem Wohngeldrechner des Heimatministeriums NRW herausfinden.

Anschließend könne auch online ein Antragsformular ausgefüllt und abgeschickt werden. In Papierform können die Anträge an das „Amt für Wohnen – Wohngeldstelle“ der Stadt Dortmund gerichtet werden. Der endgültige Bescheid komme allerdings erst ab April.

Ende des Jahres 2021 bezogen laut der Stadt noch gut 13.000 Dortmunder in 6.050 Haushalten Wohngeld. 2022 werden es voraussichtlich circa 500 Haushalte mehr sein. Durch die Wohngeldreform rechnet die Stadt für 2023 mit einem enormen Anstieg. Nach den Berechnungen werden gut 16.380 Haushalte in Dortmund Wohngeld beziehen (mehr News aus Dortmund auf RUHR24).

Rubriklistenbild: © biky/Imago; Michael Weber/Imago; Collage: RUHR24

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