Gas- und Stromverbrauch
Stadt Dortmund verzichtet wegen Energiekrise auf Weihnachtstradition
Um Energie zu sparen, krempelt Dortmunds Verwaltung aktuell die ganze Stadt auf links. Auch an der Weihnachtsbeleuchtung wird in 2022/2023 gespart.
Dortmund – Nein, es wird kein dunkles Weihnachten in diesem Jahr in Dortmund – es wird ein energiesparsames Fest. Wie RUHR24 nun erfuhr, will die Stadt in Einklang mit dem Betreiber des Weihnachtsmarkts eine Energiesparmaßnahme an der Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt umsetzen.
Stadt | Dortmund |
Einwohner | Circa 600.000 |
Oberbürgermeister | Thomas Westphal (SPD) |
Dortmund kürzt wegen Energiekrise Dauer der Weihnachtsbeleuchtung
Konkret geht es um die Dauer der Weihnachtsbeleuchtung in der City und an den Bäumen, etwa entlang der Kleppingstraße oder der Katharinenstraße zwischen Hauptbahnhof und Westenhellweg. Wie ein Sprecher der Stadt gegenüber RUHR24 angab, soll die Beleuchtung nur noch von 16 bis 22 Uhr eingeschaltet bleiben.
Damit kürzt die Gesellschaft für City-Marketing Dortmund mbH – eine gemeinsame Initiative von Cityring Dortmund e.V. und Stadt Dortmund – die Leuchtdauer um ganze acht Stunden. Sonst waren die Lämpchen von 16 Uhr bis 6 Uhr am Folgetag eingeschaltet geblieben.
Stadt Dortmund und Weihnachtsmarkt synchronisieren wegen Energiekrise ihre Weihnachtsbeleuchtung
Damit synchronisiert die Stadt Dortmund ihre Weihnachtsbeleuchtung mit der des Weihnachtsmarktes. Zur Erinnerung: Die Betreiber wollen zum Beispiel die Zeit der Beleuchtung des großen Weihnachtsbaums auf dem Hansaplatz kürzen.
So sollen die Lichter an der Mega-Tanne mit Ende des Weihnachtsmarkttages ausgehen und erst wieder am nächsten Vormittag um 11 Uhr eingeschaltet werden – statt wie früher schon um 10 Uhr, oder davor 24 Stunden lang.
Dortmunder Weihnachtsbaum hat seit 2018 energiesparsame LED-Beleuchtung
Apropos Dortmunder Weihnachtsbaum: Unabhängig von der aktuellen Energiekrise wurde die Beleuchtung an der Tanne 2018 komplett auf LED umgestellt, was eine Energieersparnis von circa 80 Prozent brachte, wie die Stadt Dortmund angibt.
Auch andere NRW-Städte setzen dieses Jahr auf Sparmaßnahmen rund um das Weihnachtsfest. Beim Essener Weihnachtsmarkt zum Beispiel soll der Stromverbrauch um gut 20 Prozent verringert werden, unter anderem, indem die Beleuchtung der Stände deutlich später eingeschaltet werde als in den Vorjahren.
Neben Dortmund sparen auch Köln, Aachen, Bielefeld, Münster und Düsseldorf an Weihnachtsbeleuchtung
In Köln sollen die großen Fußgängerzonen nur zwischen 16 und 22 Uhr festlich leuchten. In Aachen ist nach Angaben eines Sprechers eine Reduzierung der Lichterketten im Gespräch. Auch die Städte Bielefeld, Münster und Düsseldorf wollen zeitnah mit Weihnachtsmarktbetreibern und Kaufleuten über Einsparmöglichkeiten sprechen (Hier weitere Dortmund-News bei RUHR24 lesen).
Die Deutsche Umwelthilfe fordert aktuell von Privathaushalten und Städten sogar, komplett auf Weihnachtsbeleuchtung zu verzichten. „In diesem Winter sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass sowohl auf die Weihnachtsbeleuchtung in Städten, als auch auf die der Häuser und Wohnungen verzichtet wird“, sagte Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Mit DPA-Material
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