Windkraft und Photovoltaik
Ukraine-Krieg 2022: NRW plant großes Energieprojekt in Braunkohle-Revier
Schon seit längerem feilt das Bundesland NRW am Gigawatt-Pakt. Der soll – auch wegen des Ukraine-Kriegs – die Energieversorgung sichern.
Dortmund – Der Ukraine-Krieg hat die Energiefrage in Deutschland und im Bundesland NRW* ganz neu gestellt. Müssen wir uns Sorgen machen, im kommenden Winter ausreichend heizen zu können? Die Frage ist berechtigt, wie RUHR24* weiß.
Bundesland | NRW |
Hintergrund | Energiekrise wegen Ukraine-Krieg |
Ort | Rheinisches Revier in Nordrhein-Westfalen |
NRW: Ukraine-Krieg zwingt Bundesland zur Forcierung eines Mega-Energieprojektes
Im Westen von NRW erstreckt sich zwischen Mönchengladbach, Aachen und Erftstadt das sogenannte Rheinische Revier. Und das spielt im Zuge des Energie-Versorgungsengpasses eine ganz besondere Rolle. Die Pläne des Gigawatt-Paktes sind nicht erst im Angesicht russischer Aggressionen konzipiert worden.
Der Ruf nach mehr erneuerbaren Energien hallt schon länger und ist nun – sowohl aufgrund der aktuellen Klimadebatte und des Ukraine-Krieges* – nicht mehr zu überhören (mehr News aus NRW* bei RUHR24).
Insgesamt gehören sowohl das Bundesland NRW als auch insgesamt 50 Kommunen sowie Energie-Unternehmen und Projektträger dem Gigawatt-Pakt an. In erster Linie geht es darum, die Abhängigkeit von fossilen Energien* zu verringern, wie NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Montag (21. März) sagte. Erneuerbare Energien sind die Zukunft. Doch was bedeutet das für die Menschen in NRW und wie profitieren sie davon?
Gegenüber RUHR24 bestätigte das Wirtschaftsministerium, dass das Rheinische Revier in NRW eine Energieregion bleiben wird. Der Weg von der Braunkohle in Richtung Wind- und Solarenergie läuft an und wird forciert. Nicht nur Strom, sondern auch Wärme soll dort produziert werden. Ziel ist es, die Stromerzeugungskapazitäten aus Erneuerbaren bis 2028 auf fünf Gigawatt mehr als zu verdoppeln.
Ukraine-Krieg hat Auswirkungen auf NRW: Wirtschaftsministerium will Abhängigkeit brechen
Durch erneuerbare Energien steigt die Qualität der Luft, ihre Verschmutzung wird verringert. Zudem steht die Möglichkeit im Raum, dass die riesigen Braunkohleeinöden verschwinden. Im Endeffekt steigt dadurch auch die Lebensqualität der Region.
Zudem, so das Wirtschaftsministerium, kann mit einer Zunahme von Arbeitsplätzen gerechnet werden. Laut einer Studie von IW Consult können bis zu 27.000 neue Arbeitsplätze hinzukommen. Nicht zu verschweigen sind die 14.000 Arbeitsplätze, die durch den Kohleausstieg wegfallen – im Endeffekt macht der Gigawatt-Pakt die Region aber wirtschaftlich attraktiver.
NRW: Ukraine-Krieg als Beschleuniger im Ausbau erneuerbarer Energien
Letztendlich soll der Gigawatt-Park auch dafür sorgen, nicht mehr abhängig von äußeren Energiequellen zu sein, wie das Wirtschaftsministerium gegenüber RUHR24 bestätigte. Ob und wann solche Projekte Einfluss auf die Preise haben, die aktuell laut merkur.de auch in jeglichen Energiefragen* problematisch sind, ist jedoch zum jetzigen Stand aufgrund des Ukraine-Krieges nur schwer zu sagen.
Neben den größeren Städten Aachen, Mönchengladbach und Neuss sowie zahlreichen Landkreisen, gehören auch noch RWE, RheinEnergie AG, andere NRW-Unternehmen sowie Stadtwerke zum Gigawatt-Park. Gegenüber RUHR24 bestätigte das Wirtschaftsministerium, dass im April 2022 erste Auswertungsergebnisse in Sachen weiterer Ausbau von Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen bekannt gegeben werden. *RUHR24 und merkur.de sind Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA.
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