Aktuell laufen die Jubiläumsfolgen des Tatorts in Dortmund und München. Schauspieler Jörg Hartmann hat eine kuriose Geschichte über seien Rolle als Kommissar Peter Faber erzählt.
Dortmund/Köln - Die Menschen vor dem TV-Bildschirm kennen den Schauspieler Jörg Hartmann (51) nicht persönlich. Wohl aber können sie sein Gesicht mit der Figur Peter Faber aus dem Tatort Dortmund verbinden. Das sei manchmal kompliziert, so der Darsteller.
Serie | Tatort |
Erstaustrahlung | 29. November 1970 |
Sender | ARD, Das Erste |
Tatort Dortmund: Jörg Hartmann spricht über Vermischung mit Kommissar Peter Faber
Es ist kurios, dass Jörg Hartmann überhaupt einen solchen Satz sagen muss: „Hey Freunde, ich bin Schauspieler, ich spiele das nur.“ Gemeint ist die extrem exzentrische Tatort-Rolle des Peter Faber, die in Wutanfälle auch schon mal ein Auto mit einem Baseballschläger demoliert.
Jörg Hartmann hat Bedenken, zu sehr mit der Rolle des Peter Faber verwechselt zu werden. „Diese Figur ist so extrem. Sogar Leute vom Film habe ich schon meine Kollegen fragen hören - Sag mal, kann man mit dem Hartmann überhaupt arbeiten. Ist der so wie Faber?“, sagt Jörg Hartmann gegenüber der dpa.
Tatort Dortmund: Jörg Hartmann sorgt sich etwas über exzentrische Rolle Peter Faber
Beim Schauspieler, der in Hagen südlich von Dortmund geboren ist, hat sich auch eine gewisse Sorge entwickelt. Sorge darüber, dass er von der Rolle des Peter Faber, Tatort-Kommissar, nicht mehr loskommt.
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„Aber was soll man machen? Das ist wohl das Los solcher Figuren, die extrem sind und sich dadurch so einprägen“, sagt Jörg Hartmann. Aber ans Aufhören würde er noch nicht denken.
Tatort Dortmund: Ein Ende von Jörg Hartmann als Kommissar Peter Faber ist nicht in Sicht
Das tue er erst, wenn er das Gefühl habe, dass alles auserzählt sei. Am vergangenen Sonntag (30. November) lief der erste Teil der Jubiläumsfolge mit den Tatort-Teams aus den Städten Dortmund und München. Es geht in der Doppelfolge, dessen erster Teil von den Kritikern sehr gelobt wurde, um die Mafia und einen Mordfall.
Auch Dortmunds ehemaliger Bürgermeister Ullrich Sierau dürfte über die neue Folge erfreut gewesen sein. Im Januar 2019 kritisierte er Tatort und den WDR. Der Grund: Es würden viel zu viele klischeebelastete Szenen aus Dortmund und der Region gezeigt werden. Daraufhin gab es im November 2019 ein Treffen des damaligen Oberbürgermeisters und Tatort-Schauspieler Jörg Hartmann bei einem „lecker Pilsken“ und einer reinigenden Diskussion.
Tatort: Teil 1 der Jubiläumsfolge in Dortmund wird von Kritiker sehr gelobt
In der Folge „In der Famlie“ waren am Sonntag (30. November) jedenfalls zahlreiche Szenen zu sehen, die auch direkt in Dortmund gedreht worden sind und das Bild der Stadt besser repräsentierten.
Am kommenden Sonntag (6. November) geht es um 20.15 Uhr in der ARD weiter mit der Doppelfolge. Die Dortmunder Ermittler rund um Peter Faber (Jörg Hartmann) müssen nach München, um Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) zu unterstützen. Es bleibt spannend.