Energiekrise in NRW

Dortmund gibt Gasspeicherstand bekannt und warnt vor düsterer Zukunft

Wird genügend Gas für den Winter in Dortmund zur Verfügung stehen? Die Stadt fordert härtere Energiesparmaßnahmen.

Dortmund – „Der Winter naht“ – so heißt es nicht nur in einer berühmten TV-Serie, sondern gefühlt auch in ganz Deutschland und somit auch in NRW. Der Ukraine-Krieg und die damit folgenden Energieprobleme beschäftigt Gesellschaft und auch Politik. Die Stadt Dortmund blickt sowohl optimistisch als auch warnend in die nähere Zukunft.

StadtDortmund
BundeslandNRW
ThemaGasspeicher und Energiesparmaßnahmen

Dortmund schaut auf den Gasspeicher – Energie für den Winter vorerst gesichert

In „Game of Thrones“ fürchtet sich das fiktive Westeros vor dem Winter. Auch hier in NRW wachsen die Sorgenfalten, dass der Winter 2022/23 kälter als sonst ausfallen könnte, auch wenn es dafür noch keine glaubhaften Prognosen gibt, sagt der Deutsche Wetterdienst. Dennoch will man in Nordrhein-Westfalen vorsorgen.

Der Blick wandert regelmäßig auf den Zähler der Gasspeicher. Wird genügend Gas vorhanden sein, um alle Haushalte mit Wärme und Energie zu versorgen? In Dortmund gibt man grünes Licht. Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) versicherte, dass die Stadt „im Plan“ sei, die Gasspeicher füllen sich stetig weiter. „Das lässt hoffen, dass es für den Winter funktioniert.“

Laut Bundesnetzagentur wird in Deutschland auch weiterhin mehr gespeichert als verbraucht. Der Gesamtspeicherstand in Deutschland liegt bei 97,53 Prozent. Allerdings betont die Bundesnetzagentur, dass unbedingt das Sparziel von mindestens 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreicht werden müsse, um eine Gasmangellage zu vermeiden.

Energiesparziele reichen nicht aus – Dortmund prüft strengere Maßnahmen

So lautet auch die Devise der Stadt Dortmund. „Wenn wir nicht weiter sparen und stattdessen heizen wie letztes Jahr, wird es nicht reichen“, so Westphal. Selbst das Ziel von 20 Prozent würde laut Expertinnen und Experten nicht reichen, so die Stadt. „Eigentlich müsste man das Sparziel nochmal erhöhen. Wir werden uns das weiter anschauen und besprechen, ob wir das Ziel nach oben anpassen. Dafür setzen wir uns auch noch einmal mit den Stadtwerken zusammen“, erklärte Westphal.

Dazu passen auch die neuesten Sparmaßnahmen, die die Stadt Dortmund auf den Weg gebracht hat. So hat Dortmund bereits im September die Beleuchtung der Gebäude verändert. Die neueste Maßnahme: Die Straßenbeleuchtung in der City soll sich massiv ändern – sie wird digitaler.

Die Gasspeicher in Deutschland sind noch gut gefüllt (Symbolbild).

Wohngeld in Dortmund beantragen: Wohnungsamt informiert über Berechtigungen

Trotz aller Sparziele geht die Stadt Dortmund davon aus, dass sich die Anträge auf Wohngeld erhöhen werden. „Wir rechnen mit einer 2,5-fachen Steigerung der Anträge“, erläuterte Stadtrat Ludger Wilde während einer Sitzung am Dienstag (25. Oktober). Das Amt für Wohnen bereite sich deswegen intensiv auf die neue Ausgangssituation vor, heißt es weiter.

Wer in Dortmund Wohnungsgeld beantragen darf, kann sich auf der Homepage des Wohnungsamtes informieren. „Wir rechnen für 2023 mit 16.000 Antragsberechtigten in der Stadt“, so Wilde.

 

Rubriklistenbild: © Uwe Anspach/DPA, Anja Cord/Imago; Collage: RUHR24

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