Dortmund kündigt „massive Veränderungen“ an Schulen an
Die Situation an Schulen in NRW ist angespannt. Die Stadt Dortmund wirkt den Problemen entgegen und investiert langfristig eine riesige Summe Geld.
Dortmund – Die Zahl der Schüler wächst immer weiter, so auch in Dortmund. Den neuen Herausforderungen muss die Politik gerecht werden. Aus diesem Grund investiert die Stadt Millionen von Euro in die Schullandschaft. Dabei werden „massive Veränderungen“ angekündigt.
Schülerzahlen in Dortmund steigen – Stadt plant enorme Erweiterungen der Schulen
Die Stadt Dortmund will im Zuge der steigenden Schülerzahlen auch die Zahl an Plätzen deutlich erhöhen. Die Planungen für Grundschulen, Gesamtschulen und Gymnasien reichen dabei bis ins Jahr 2030. Dabei sollen sowohl bestehende Schulen erweitert werden, als auch neue gegründet werden.
Die ersten Schritte hat die Stadt dabei bereits umgesetzt. Viele Grundschulen seien schon erweitert, Neugründungen vorbereitet worden, so die Stadt Dortmund in einer Pressemitteilung vom Dienstag (18. April). Insgesamt rechnet die Stadt mit knapp acht Prozent mehr Grundschulkindern bis zum Schuljahr 2028/29.
Stadt Dortmund muss neue Plätze für Schüler schaffen – Grundschulen und Gymnasien im Fokus
Für die dann knapp 24.500 Schüler müssen weitere Plätze geschaffen werden, so die Stadt. Dabei werden im Schulentwicklungsplan für Dortmund vier Grundschulstandorte für Erweiterungen vorgeschlagen. Geprüft werden demnach neue Kapazitäten in Scharnhorst, Hombruch, Huckarde und der Innenstadt-Nord. Auch im neuen „Karlsquartier“ soll eine Grundschule entstehen.
Auch die weiterführenden Schulen müssen perspektivisch ihre Plätze erweitern. Aufgrund der Beliebtheit der Schulformen sehe die Stadt vor allem bei Gymnasien und Gesamtschulen Handlungsbedarf, heißt es. Bei Haupt- und Realschulen würden die Kapazitäten in ganz Dortmund derweil bis 2030 ausreichen.
Immer mehr Schüler an Dortmunder Schulen – Wachstum hat mehrere Gründe
Auch wenn die Stadt die Gymnasien und Gesamtschulen in den letzten Jahren schon enorm erweitert hat, brauche es mehr Plätze. Grund dafür ist neben dem Geburtenwachstum und der Zuwanderung vor allem der vermehrte Wunsch nach einem hohen Bildungsabschluss. Dem wolle die Stadt gerecht werden und zu viele Ablehnungen vermeiden. Ein NRW-Trend zeigt, dass die Abi-Noten immer besser werden.
„Die Schullandschaft in Dortmund wird sich massiv verändern“, kündigt die Stadt in ihrer Pressemitteilung an. Um die bereits umgesetzten und die geplanten Erweiterungen zu finanzieren, profitiert Dortmund vom „Kommunalinvestitionsförderungsgesetz II“ des Bundes. Dadurch stünden der Stadt Fördergelder von 63 Millionen Euro zur Verfügung.

Stadt Dortmund baut Schulkapazitäten aus – Maßnahmen kosten 75 Millionen Euro
Aber selbst diese Summe allein reiche nicht für alle Maßnahmen aus. Wie die Stadt in einer weiteren Mitteilung erklärt, stünden derzeit 52 Maßnahmen auf der Liste für die Schulerweiterungen. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 75 Millionen Euro.
Wie die Stadt angibt, verlaufen die Projekte allerdings positiv. Bereits 40 Maßnahmen seien zumindest „baulich fertiggestellt“. Abgesehen von der Brüder-Grimm-Grundschule in Hombruch sollen auch alle Projekte im Jahr 2023 vollendet werden, versprechen die Verantwortlichen (mehr News aus Dortmund auf RUHR24).
Mit den feststehenden Schulerweiterungen und Neubauten sollen die Veränderungen aber nicht abgeschlossen sein. Die Stadt wolle in den kommenden Jahren weiter Erfahrungen sammeln und die Dortmunder Schullandschaft weiter anpassen.