Neue Einbruchsmasche

Feuerwehr Dortmund warnt vor neuer Masche: „Nicht berühren, nicht einatmen!“

Um sich unbefugt Zugang zu Wohnungen zu beschaffen, greifen Einbrecher zu einer neuen Masche. Die Menschen in Dortmund sollten die Gefahr kennen.

Dortmund – Die Zahl der Einbrüche ist in Dortmund zuletzt stark gesunken. Doch auch in der westfälischen Metropole kommt es immer wieder zu Einbrüchen in Wohnungen oder auch in Geschäften. Nun warnt die Feuerwehr vor einer neuen Einbruchsmasche – sie ist für die Opfer und Einsatzkräfte besonders gefährlich.

LKA Niedersachsen und Feuerwehr warnen Bürger vor perfider Einbruchsmasche – Dortmund blieb bislang verschont

Denn wie das Feuerwehrmagazin berichtet, warnt das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen die Bürgerinnen und Bürger vor „Einbruchsversuchen mit Hilfe von Salpetersäure“. So hätten beispielsweise Einbrecher in Hamburg versucht, ein Türschloss mit der Säure zu zerstören. Die Feuerwehr Dortmund ließ sich nicht zweimal bitten und warnt die Menschen umgehend via Twitter.

Kriminelle nutzen Salpetersäure für neue Einbruchsmasche – Feuerwehr Dortmund mit dingendem Hinweis

Doch wie funktioniert die perfide Einbruchsmasche, die auch die Dortmunder kennen sollten, genau? Laut dem Feuerwehrmagazin versuchen Einbrecher, die Säure in die Profilzylinder von Türschlössern zu geben.

Die ätzende Substanz zersetze dann die Struktur des Metalls, wodurch die Tür anschließend leichter aufgebrochen werden könne. Wenn sich das Metall zersetzt, könne mit Stickstoffdioxid ein für Menschen gefährliches, ätzendes Reizgas entstehen.

Dortmunder Einbruchsopfer können bei Kontakt mit Säure mitunter schwer verletzt werden

Das Perfide an der neuen Einbruchsmasche: Sofern nichtsahnende Bewohnerinnen und Bewohner mit der Säure an dem Türschluss in Kontakt kommen, besteht für sie eine hohe Verletzungsgefahr. Schließlich könne es durch Berührungen oder durch Einatmen der Säure-Dämpfe „zu Verätzungen der Haut, Atemwege und Schleimhäute“ kommen, berichtet das Feuerwehrmagazin.

Laut dem Umweltbundesamt könne das Einatmen von Stickstoffdioxid konkret zu Atemnot, Husten sowie Bronchitis führen. Die Bronchitis könne sich schlimmstenfalls „bei wiederholtem Auftreten zu chronischen Atemwegs- und Lungenerkrankungen“ entwickeln. Dadurch würden Betroffene anfälliger für „Atemwegsinfekte sowie Lungenfunktionsminderung“.

Dortmunder sollten Türschlösser vor dem Öffnen auf Beschädigungen überprüfen und Abstand halten

Auf ihrem Weg in fremde Wohnungen scheinen Einbrecher diese Gefahren bewusst in Kauf zu nehmen. Laut dem LKA Niedersachsen „sollten Menschen auf auffällige Verfärbungen an Wohnungs- oder Haustüren, ganz besonders im Türschlussbereich achten“.

Sofern ein konkreter Verdacht auf ein durch Salpetersäure beschädigtes Türschloss besteht, sollten die Menschen in Dortmund Abstand halten und sich selbst schützen. Auf keinen Fall sollten Betroffene die Dämpfe einatmen! Anzeichen wie tränende Augen, Atemwegsreizungen oder Husten sollten dringend ernst genommen werden.

Damit sich auch die Einsatzkräfte der Dortmunder Feuerwehr schützen können, sollte man laut dem Feuerwehrmagazin bereits beim Notruf „auf den Verdacht eines möglichen Salpetersäure-Einsatzes“ hinweisen. Laut dem LKA werde die Polizei umgehend „die Feuerwehr und den Rettungsdienst alarmieren“.

Dortmund so sicher wie lange nicht mehr – Nur noch 757 Wohnungseinbrüche im Jahr 2021

Besorgte Dortmunder können beim Blick auf die zuletzt veröffentlichte Polizeistatistik aufatmen. Denn laut der polizeilichen Kriminalstatistik von 2021 ist die Zahl der Einbrüche im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gesunken. Im Jahr 2021 wurden 757 Wohnungseinbrüche gemeldet, das sind rund 24 Prozent weniger als im Jahr 2020 und ganze 77 Prozent weniger als noch 2015.

Die Feuerwehr Dortmund warnt vor einer neuen Einbruchsmasche mit Säure.

Dortmunder sollten sich der Gesundheitsgefahren durch Salpetersäure bewusst sein

Polizeipräsident Gregor Lange betont zwar, dass die Dortmunder im öffentlichen Raum und in den „eigenen vier Wänden so sicher wie seit langem nicht mehr sind“. Doch auch wenn die Menschen Dortmund bislang von der neuen Einbruchsmasche mit Salpetersäure verschont blieben, sollten sie sich der damit einhergehenden Gefahr bewusst sein.

Schließlich sei laut Dortmunder Feuerwehr „in Zukunft wahrscheinlich nicht auszuschließen“, dass auch Türschlösser in Dortmund Opfer von Salpetersäure-Angriffen durch Kriminelle werden könnten.

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