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Dortmund: Nach Habecks Gas-Aussage – müssen wir im Winter vor Kälte bibbern?

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Von: Karolin Stevelmans

Wirtschaftsminister Robert Habeck hat im Zuge der verringerten Gaslieferungen aus Russland die Möglichkeit von gesetzlichen Sparmaßnahmen angedeutet.

Dortmund – Auf Bundesebene wird derzeit hitzig über Lösungen für die Energieversorgungssicherheit im Land diskutiert. Besonders Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zeigt sich besorgt und hat die Möglichkeit für gesetzlich festgelegte Energiesparmaßnahmen in den Raum gestellt. Mit dieser Idee trifft er jedoch nicht bei allen Regierungskollegen auf Zustimmung, weiß RUHR24. Ob der reduzierte Gasimport aus Russland direkte Auswirkungen auf die Stadt Dortmund hat, bleibt abzuwarten.

PersonRobert Habeck
BundesministeriumMinisterium für Wirtschaft und Klimaschutz
EreignisHabeck erwähnt Möglichkeit für gesetzliche Energiesparmaßnahmen

Dortmund: Habeck eröffnet Möglichkeit für gesetzliche Energiesparmaßnahmen

Derzeit sehe Bundeswirtschaftsminister Habeck noch keinen Grund, gesetzliche Mittel für die Einsparung von Energie einzusetzen. Die Gasspeicher seien nach Habecks Angaben derzeit noch zu 56 Prozent gefüllt. Den Füllstand beschreibt er als „überdurchschnittlich gut“. Doch sollten sich die Gasimporte aus Russland weiter reduzieren, sei eine gesetzliche Vorgabe zum Energiesparen nicht ausgeschlossen, so der Wirtschaftsminister in der ARD.

Der russische Präsident Putin hat zuletzt die Menge der Gaslieferungen an Deutschland gedrosselt. Für die nächsten Monate bestehe kein Grund zur Sorge, denn die Versorgungssicherheit sei gewährleistet. Allerdings müsse sich der Speicherstand des Gases noch vor Wintereinbruch dieses Jahres auf das Maximum erhöhen, so Habeck.

In Dortmund ist gegenwärtig der Energieversorger DEW21 gezwungen, Preisanpassungen vorzunehmen. Dadurch werde der Energiepreis ab 1. August für viele Kunden erneut deutlich ansteigen.

Dortmund: Vermieter sollen Heiztemperatur senken – Vorschlag zum Energiesparen trifft auf Kritik

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat als mögliche Sparmaßnahme eine Verringerung der Vorgabe zum Heizen vorgeschlagen. Danach sollten Vermieter die Heizungsanlagen nicht mehr auf mindestens 20 bis 22 Grad stellen, sondern mit der Zeit runterdrehen. Auch der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) hat eine Absenkung der Mindesttemperatur in Wohnungen um bis zu sechs Grad gefordert, sollte es im Winter zu einem Gasmangel kommen, berichtet die ZEIT.

Die Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) spricht sich klar gegen „gesetzlich verordnetes Frieren“ ein. Gegenüber der DPA teilte sie mit, dass sie gesetzlich festgelegte Mindesttemperaturen für Wohnungen für nicht sinnvoll hält.

Eine Mindesttemperatur von unter 20 Grad könne zudem gesundheitsgefährdende Risiken mit sich ziehen und sich auch auf die Gebäudesubstanz auswirken. Verbraucher sollen sich mithilfe monatlicher Angaben über den Energieverbrauch selber über mögliche Sparmaßnahmen informieren.

Robert Habeck
Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sucht nach Lösungen um Energie einzusparen. © Mohssen Assanimoghaddam/Hauke-Christian Dittrich/dpa; Collage: RUHR24

Dortmund: Wirtschaftsminister Habeck sorgt sich um Energieversorgung

Der Grünen-Politiker Habeck spricht von einer ernstzunehmenden Situation. Wie gesetzliche Energiesparmaßnahmen aussehen könnten und welche Auswirkungen diese für Bürger haben könnten, bleibt zunächst offen. Habeck teilte jedoch mit, dass bei einer Gasknappheit beispielsweise Heizkraftwerke mit Kohle anstatt mit Gas betrieben werden könnten.

Habeck betont, dass die Beschaffung von Gas höchste Priorität habe. Für Verbraucher bestehe aktuell kein Grund zur Sorge, im Winter frieren zu müssen (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).

Die Stadt Dortmund teilte zudem bereits im Februar mit, dass Deutschland neben Russland noch aus weiteren Staaten Gas bezieht. So liefern die Niederlande und Norwegen ebenfalls einen Teil des Gases. Bis auf die Erhöhung der Energiepreise durch DEW21 seien aktuell keine Knappheit im Stadtgebiet zu befürchten.

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