Schienennetz

Nach 40 Jahren: RRX soll zwischen Dortmund und Münster fahren

Die Bahnstrecke zwischen Dortmund und Münster soll ausgebaut werden. Dortmunds Oberbürgermeister ruft zur Eile auf.

Dortmund – Von Dortmund mit der Regionalbahn ins Münsterland zu fahren, ist gar nicht so leicht. Aktuell bewerkstelligt vor allem die Regionalbahn 50 den Pendlerandrang. Doch alle Beteiligten kommen an ihre Belastungsgrenze, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Schon seit Jahren wird gefordert, die Strecke auszubauen. Jetzt kommt die Sache ins Rollen, wie RUHR24 erfuhr.

„Grenze der Belastbarkeit ist erreicht“ – Dortmunds OB Westphal setzt sich für Bahnstrecke ein

Sie führt von der Dortmunder City über Kirchderne und Derne nach Lünen sowie Werne und schließlich nach Münster. Die RB50 ist für Pendler von Dortmund ins Münsterland eine wichtige Verbindung. Fällt diese aus, kommen Bahnreisende ins Straucheln. Die RB50 fährt von Dortmund aus nämlich nur einmal in der Stunde. Andere Verbindungen sind mit einem knappen Umstieg in Hamm verbunden.

Seit 40 Jahren gibt es Überlegungen, die Bahnstrecke zwischen Dortmund und Münster auszubauen. So könnten andere Züge zusätzlich auf der Strecke eingesetzt werden. Druck dahingehend übt beispielsweise das Bahn-Bündnis aus. Es besteht aus Bürgermeistern, Landräten und anderen Vertretern aus der Region.

Auch Dortmunds Oberbürgermeister Westphal ist Teil des Bündnisses, was sich am Montag (30. Januar) nochmal getroffen hat, um konkrete Forderungen zu formulieren. Um es in Westphals Worten zu sagen: „Wir werden dabei nicht nachlassen. Denn die Grenze der Belastbarkeit für die Region, die Bahnkunden und Pendler ist bei weitem erreicht“.

Bahnstrecke zwischen Dortmund und Münster soll zweigleisig werden

Immerhin, der Planungsauftrag für die Strecke, die es auszubauen gilt, damit die Züge von Dortmund nach Münster rollen können, ist mittlerweile vergeben. Es geht hier um 24 Kilometer Schienen zwischen Werne und Münster-Amelsbüren.

„Die Forderung nach der Zweigleisigkeit hier vor Ort fügt sich nahtlos in unsere Handlungsempfehlungen der Nord-WestSchienenmagistrale ein“, meint Joachim Brendel von der IHK Nord Westfalen. In Zukunft soll es nämlich nicht nur um die Verbindung Dortmund – Münster gehen. Die gesamte Nordlinie von Hamburg über Bremen nach NRW soll gestärkt werden. Zumindest fordern das viele Personen und Verbände.

Die Bahnstrecke zwischen Dortmund und Münster soll ausgebaut werden.

„Das Teilstück Münster – Lünen bildet einen der größten Engpässe im deutschen Schienenfernverkehrsnetz, von den Auswirkungen her nur vergleichbar mit Brückensperrungen im Straßenverkehr wie beispielsweise in Leverkusen oder Lüdenscheid“, so die Landräte des Kreises Unna und Coesfeld gemeinsam in einer Pressemitteilung (mehr Dortmund-News bei RUHR24).

Neue Bahnstrecke zwischen Dortmund und Münster soll Pendler entlasten

Die Verspätungen und Ausfälle durch die angespannte Lage auf der Strecke hätten mittlerweile ein unerträgliches Maß erreicht. Damit würde nicht nur die Region, sondern das gesamte Schienennetz belastet. Auch der Regionalverkehr Münsterland (RVM) ist der Meinung, nur mit einem Ausbau kann der Verkehr auf der Strecke „auf das in und von der Region geforderte Niveau gebracht werden“.

Konkret bedeutet das, dass der Weg für den Einsatz des RRX Dortmund – Münster bereitet wird. Auch die neue S-Bahn Münsterland soll die Strecke entlasten. Mit dem Ausbau wird auch der Weg bereitet, um die fehlenden Bahnhöfe barrierefrei zu machen.

Auch wenn die Deutsche Bahn bereits angekündigt hat, die Taktung nach Münster zu erhöhen, will das Bündnis weiter Druck machen, damit es nun schnellstmöglich vorangeht. Es sei wichtig, dass das zweite Gleis nach der Planung schnellstmöglich auch gebaut wird – und zwar auf der gesamten bisher eingleisigen Strecke zwischen Lünen und Münster.

Rubriklistenbild: © Rupert Oberhäuser/Imago; Schöning/Imago; Collage: RUHR24

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