Polizei ermittelt

Gewalttätige Männer ziehen bewaffnet durch Dortmunder City – mehrere Verletzte

In der Innenstadt von Dortmund ist es am Wochenende zu einer Eskalation der Gewalt gekommen. Gruppen von Männern sorgten für Verletzungen mehrerer Personen.

Dortmund – In der Innenstadt von Dortmund haben junge Männer am Wochenende die Polizei auf Trab gehalten. Tiefpunkt war ein schwerer Raub am Samstag (24. September) nahe der Reinoldikirche, wie die Polizei am Montag mitteilt.

StadtDortmund
EinwohnerRund 600.000
OberbürgermeisterThomas Westphal (SPD)

Gewalt in der Dortmunder Innenstadt überschattet das Wochenende

Gegen 20.40 Uhr soll eine vierköpfige Gruppe sich einem 25-jährigen Mann genähert haben, der mit seinem Auto an einem Zebrastreifen an der Hansastraße gestanden hatte. Eine Person aus der Gruppe soll dem Fahrer eine Waffe an den Kopf gehalten und ihn damit geschlagen haben. Weitere Mitglieder der Gruppe hätten zudem auf das Auto eingetreten.

Die Täter seien dann in Richtung Brückstraße geflohen. Dort soll es dann ganz in der Nähe, am Platz von Leeds, zur nächsten Eskalation gekommen sein. Möglicherweise könnten Kameras der Polizei Hinweise liefern. Seit einigen Jahren gibt es im Bereich der Brückstraße eine Videoüberwachung.

Ob die Gruppe von der Hansastraße auch für diese Gewalteskalation verantwortlich ist, ist noch unklar und wird von der Dortmunder Polizei ermittelt.

Attacke nah der Dortmunder Reinoldikirche – 20-Jähriger erleidet schweren Raub

Hier, im Schatten der Reinoldikirche, kam es laut Polizei gegen 20.45 Uhr zu einem schweren Raub auf einen 20-jährigen Dortmunder, der dabei schwer verletzt wurde. Außerdem wurden ein 16-Jähriger aus Voerde und ein 15-Jähriger aus Lünen leicht verletzt.

In der Innenstadt von Dortmund ist es zu einem schweren Verbrechen gekommen.

Männer hatten laut Polizei „aus einer Personengruppe heraus“ auf ihre Opfer eingeschlagen. Letztere hatten sich vor dem Angriff auf der Treppe nördlich der Reinoldikirche aufgehalten. Die Täter sollen laut Zeugen Äxte und Flaschen bei sich gehabt haben. Auch eine Schusswaffe soll gezeigt worden sein. Mit dieser sei der 20-Jährige ins Gesicht geschlagen worden.

Dortmunder Polizei fahndet noch nach Tätern aus Nacht zu Samstag

Die Täter sollen in der Folge Handys und Armbanduhren gestohlen und damit geflüchtet sein. Die Dortmunder Polizei konnte die Täter bislang nicht finden.

Erschreckend: In der Nacht zu Sonntag (25. September) ging die Gewalt in der City von Dortmund weiter. An der Straße „Freistuhl“, ein paar hundert Meter von den Tatorten Hansastraße und Platz von Leeds entfernt, sorgte eine fünfköpfige Gruppe für Unruhe an einem Restaurant.

Attacke auf Restaurant-Besucher in Dortmunder Innenstadt – Mann durch Messer verletzt

Gegen 1.20 Uhr soll es zum Streit zwischen der Gruppe und einer anderen Person gekommen. Mitarbeiter des Restaurants schalteten sich ein. Plötzlich seien Steine geflogen, von denen zwei Dortmunder (31, 34) getroffen worden sein sollen. Der 34-Jährige soll sogar mit einer Schusswaffe bedroht worden sein. Der 31-Jährige wurde mit einem Messer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht.

An der Stadtbahn-Haltestelle „Kampstraße“ klickten die Handschellen der Polizei Dortmund.

Über die Kampstraße sollen die Täter in Richtung Stadtbahn-Haltestelle „Kampstraße“ geflüchtet sein, wo sie einen 23-jährigen Dortmunder mit Steinen beworfen haben sollen.

Dortmunder Polizei schnappt Jugendliche nach Attacken auf Personen in der Innenstadt

Die alarmierte Polizei konnte schließlich auf der Kampstraße drei Jugendliche im Alter von 16, 18 und 20 Jahren festnehmen. In der Nähe des Einsatzortes fanden sie ein Messer und eine Schreckschusswaffe, die offenbar zuvor dort abgelegt worden waren. Eben an der Kampstraße war es erst am Samstag (24. September) zu einer Messer-Attacke auf einen Kiosk-Besitzer gekommen.

Während der 16-Jährige nach seiner Vernehmung an seine Eltern übergeben wurde, kamen der 18- und der 20-Jährige in Gewahrsam. Sie werden beschuldigt, mit der Schusswaffe gedroht und den 31-Jährigen mit einem Messer verletzt zu haben (Hier weitere Dortmund-News bei RUHR24 lesen).

20-Jähriger soll Widerstand gegen Beamte der Polizei Dortmund geleistet haben

Der 20-Jährige soll in Gewahrsam der Polizei Widerstand geleistet haben, heißt es von der Polizei. „Er sperrte sich gegen die Maßnahmen, trat in Richtung der Beamten, versuchte ihnen Kopfstöße zu versetzen und beleidigte sie“, heißt es. Zudem habe er die Verkleidung einer Wand beschädigt. Ihn erwartet nun nicht nur wie die anderen ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung, sondern auch wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.

Rubriklistenbild: © Hans Blossey/Imago

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