1. ruhr24
  2. Dortmund

Polizei Dortmund reagiert auf Kritik aus Politik und macht Angebot

Erstellt:

Von: Kathrin Ostroga

Die Polizei Dortmund will Wachstandorte zusammenlegen. Schuld könnte der Fachkräftemangel sein. In NRW fehlen hunderte Polizisten.

Dortmund – Polizei und Stadt Dortmund planen schon länger, die Wachen in Asseln und Aplerbeck zusammenzulegen. Über die Pläne habe Polizeipräsidenten Gregor Lange die Dortmunder Politik bereits in der Sitzung des Polizeibeirats informiert. Aus der Lokalpolitik hagelt es aber Kritik. Die Dortmunder Polizei reagiert. Mit einem neuen zentralen Standort in Aplerbeck will sich die Polizei Dortmund bündeln und moderner werden, wie RUHR24 erfuhr.

Personalprobleme in NRW: Polizei Dortmund will Kräfte bündeln

Man wolle ältere Strukturen auf den Prüfstand stellen und anpassen, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Der neue Standort soll zu dem barrierefrei sein (mehr Dortmund-News bei RUHR24).

Doch noch etwas anderes schwingt mit der Ankündigung eines neuen Standorts in Dortmund mit. Schließlich werden die Wachen zusammengelegt, auch personell. In der Mitteilung ist die Rede von „effizienter Personalplanung“. Und tatsächlich haben Deutschland und auch das Land NRW ein Problem mit zu wenig Polizisten. Wie der WDR berichtet, wurden 2022 mehr als 300 Polizeianwärter zu wenig eingestellt und das sind nur die Auszubildenden.

Auch die CDU in Dortmund kritisiert, dass eine Zusammenführung der Standorte nicht automatisch zu mehr Präsenz führe. Man benötige mehr Personal, zum Beispiel um mobile Wachen zu besetzen, wie aus einem Artikel der Ruhr Nachrichten hervorgeht. Auch sei der ganze Prozess nicht transparent genug.

Polizei Dortmund will Wachen zusammenlegen – „weiter Präsenz vor Ort“

Die Polizei Dortmund reagiert mit dem Schreiben auf die Kritik und fährt damit fort, dass man auch nach der Zusammenlegung weiter starke Präsenz vor Ort zeugen wolle. Auch seien mobile Wachen und Bezirksdienstbeamte, also Polizisten zuständig, für ein bestimmtes Gebiet, angedacht. Zum Personalmangel geht allerdings nichts aus der Mitteilung hervor.

„Die Planungen für das neue Sicherheitskonzept im Dortmunder Südosten stehen noch am Anfang. Unser Ziel ist es und wird es sein, die Bürgerinnen und Bürger an diesem Prozess zu beteiligen“, meint Polizeipräsident Gregor Lange.

Land NRW zahlt Modernisierung der Polizeiwachen in Dortmund

Er fährt fort: „Das Konzept der Dortmunder Polizei, Kräfte und Maßnahmen schwerpunktmäßig zu bündeln, hat in den letzten Jahren mit sinkenden Straftaten und steigender Aufklärungsquote Früchte getragen.“

Das Polizeipräsidium in Dortmund.
Das Polizeipräsidium in Dortmund. © Olaf Döring/Imago

Das Land NRW kommt für die Modernisierung der Polizeistandorte in Dortmund auf. Der Zusammenlegung der Wachstandorte in Asseln und Aplerbeck sind Neubauten in Eving, Hombruch und am Flughafen Wickede vorausgegangen. Weitere sollen folgen. Die bisherigen Standorte in Aplerbeck und Asseln seien stark renovierungsbedürftig.

Auch interessant