Sicherheit
Polizei Dortmund lässt nach Gewalt-Exzessen in der City harte Maßnahmen prüfen
Aktuelle Gewaltverbrechen in der Innenstadt von Dortmund veranlassen die Polizei dazu, die Einführung einer Waffenverbotszone zu prüfen.
Dortmund – Die Reihe an schweren Gewaltverbrechen in der Dortmunder Innenstadt reißt nicht ab. Zuletzt zogen bewaffnete Männer durch die City und verletzten gleich mehrere Menschen. Die Polizei Dortmund hat bereits im September 2022 mit der Einführung von strategischen Fahndungen auf die Straftaten reagiert. Nach weiteren Delikten mit hoher Gewaltbereitschaft prüft die Polizei nun weitere Maßnahmen, weiß RUHR24.
Stadt | Dortmund |
Einwohnerzahl | Knapp 600.000 Einwohner |
Oberbürgermeister | Thomas Westphal (SPD) |
Nach brutalen Angriffen in Dortmund: Polizei äußert sich zu hoher Anzahl an Gewaltverbrechen in der City
Die strategische Fahndung erlaubt den Beamten, ohne konkreten Anlass gezielte Personen in der Innenstadt zu kontrollieren. Dabei können sie etwa verbotene Waffen oder andere gefährliche Gegenstände sicherstellen und persönliche Daten von Verdächtigen aufnehmen. Das Ziel sei dabei, die Täter abzuschrecken und so mögliche Straftaten zu verhindern.
Mit den bisherigen Maßnahmen scheint die Polizei jedoch noch nicht den erwünschten Abschreckungseffekt bei Straftätern in Dortmund zu erzeugen. Auch wenn die vermehrten Kontrollen im Rahmen der strategischen Fahndungen zu zahlreichen Festnahmen führten, gab es seitdem immer wieder schwere Gewaltverbrechen in der City.
Dabei teilt Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange mit, dass „die Zahl der Straftaten in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen“ sei. Aktuell ermittelt die Polizei zu der Ursache des erhöhten Gewaltverbrechens in der Innenstadt. Auch in der Nordstadt ist es kürzlich zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Eine mobile Videoüberwachung oder die Einführung einer Waffenverbotszone sollen auch dort geprüft werden.
Nach brutalen Angriffen in Dortmund: Videobeobachtung und Waffenverbotszone geprüft
Die Polizei prüfe jetzt „alle Mittel des Rechtsstaates“, um in der Innenstadt für mehr Sicherheit zu sorgen. Dabei stehen auch mobile Videobeobachtung im Raum, durch die Beamte auf Gefahrenlagen in ausgewählten Bereichen schneller reagieren könnten (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).
Zudem prüft die Polizei eine Waffenverbotszone in der City. Am Dortmunder Hauptbahnhof galt bereits eine Verbotszone für Waffen. Das Mitführen von Schuss-, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen sowie Messern aller Art ist dann untersagt. Ein Verstoß gegen das Verbot kann ein hohes Bußgeld nach sich ziehen. In Köln beispielsweise wird ein Verstoß mit bis zu 10.000 Euro geahndet.
Die Polizei sieht einen hohen Kontrolldruck in Verbindung mit enger Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure in Dortmund als Schlüssel für eine flächendeckende Sicherheit in der Innenstadt. Kontakte zu Dortmunder Gastronomen und Einzelhändlern, der DSW21 sowie zu Privatleuten seien daher unverzichtbar.
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